Crazy Lixx - Riot Avenue

Review von Elvis vom 27.04.2012 (7628 mal gelesen)
Crazy Lixx - Riot Avenue Wenige Bands haben mich gleich mit ihrem Debütalbum in den letzten Jahren so überzeugt wie CRAZY LIXX aus - wie könnte es anders sein? - Schweden. "Loud Minority" vereinte eine wunderbare 80er Attitüde mit einer modernen Produktion, strotzte nur so vor tollen, abwechslungsreichen Songs und klang dabei gleichzeitig ebenso traditionell Hair Metal-haft wie gleichzeitig erfrischend aktuell. Kurz gesagt: Die Jungs machten alles richtig. Album Nr. 2, "New Religion" schlug in dieselbe Kerbe, war weiterhin sehr gut, konnte mich aber trotz vieler sehr guter Songs nicht gleich von der ersten Sekunde an so packen wie z.B. die Leadsingle vom Erstling, 'Want It'. Nichtsdestotrotz zeigte das Album, dass mit den Jungs weiterhin zu rechnen war, zumal sie mit ihrem Gründungsmitglied, Gitarrist Vic Zino, einen schmerzhaften Verlust zu beklagen hatten. Der ebenso sympathische wie talentierte Mann an der Klampfe hatte schweren wie zugleich leichten Herzens die Leadgitarre bei HARDCORE SUPERSTAR übernommen, die er bis zum heutigen Tag auch bestens bedient. Live konnten die Männer um Sänger Danny Rexon auch ohne ihn immer noch problemlos überzeugen.

2012 steht jedoch die Bewährungsprobe für CRAZY LIXX an, an der schon viele Bands sich schwergetan haben: Das richtungsweisende dritte Album steht auf dem Programm, bei dem sich schon oftmals entschieden hat, ob eine Band es schafft oder nicht. "Riot Avenue" hat man das gute Stück getauft und hat mit Frontiers Records weiterhin einen starken Partner im Rücken. Der Opener 'Whiskey Tango Foxtrot' steht in bester CRAZY LIXX-Tradition und macht gleich Laune auf mehr. Ob das Nato-Alphabet (ehemalige Militärangehörige wissen, wovon ich rede) hier nur zufällig für WTF steht oder ob man darunter doch die bekannte Abkürzung erwarten darf? Die Antwort liegt an sich nahe. Und im Grunde kann man sagen, dass es auch die restlichen zehn Songs lang in gewohnter Qualität zu Werke geht. CRAZY LIXX-Fans dürfen also aufatmen und bekommen im Grunde genau das geboten, was sie sich erhofft haben. Stilbrüche oder krasse Abschweifungen sind nicht zu verzeichnen, aber das wäre wohl auch weder im Sinne der Band noch der Fans. Der einzige Wermutstropfen ist im Grunde dasselbe Problem, was mir so zuletzt bei "Split Your Lip" von HARDCORE SUPERSTAR in dieser Form untergekommen ist: Die zweite Seite, um in LP-Termini zu bleiben, sprich, die zweite Hälfte des Albums also, fällt im Vergleich ein wenig ab. Zwar ist das Material immer noch wirklich gut, aber die erste Hälfte ist eben nochmals auffällig stärker.

Nichtsdestotrotz, insgesamt ist "Riot Avenue" ein wirklich gutes Album geworden und dürfte Fans keinesfalls enttäuschen. Doch auch Gelegenheitshörer, die auf gute Rockmusik mit einem ehrlichen 80er-Vibe stehen, dürfen gerne mal ein Ohr riskieren - CRAZY LIXX werden ihren Weg machen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Whiskey Tango Foxtrot
02. Young Blood
03. Riot Avenue
04. Fire It Up
05. Downtown
06. In The Night
07. Church Of Rock
08. Heatseeker
09. Sweet, Bad & Beautiful
10. Be Gone
11. Only The Dead Know
Band Website: www.crazylixx.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:50 Minuten
VÖ: 20.04.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten