Soulspell - The Labyrinth Of Truths

Review von Elvis vom 28.10.2010 (7003 mal gelesen)
Soulspell - The Labyrinth Of Truths Metalopern haben mittlerweile Konjunktur. Was in den Urzeiten des Rock mit Rockopern wie "Tommy" oder "Quadrophenia" von THE WHO begann, wird heute beispielsweise höchst erfolgreich mit sehr prominenter Beteiligung von Gaststars etwa von AVANTASIA fortgeführt. Traditionell ein sehr starkes Pflaster für den Metal allgemein, möchte man sich da auch in Brasilien nicht lumpen lassen und schickt SOULSPELL ins Rennen um die Metaloper-Krone. Unbeleckt sind auch die Südamerikaner nicht, denn die vorliegende "The Labyrinth Of Truths" ist immerhin schon die zweite Veröffentlichung des Projektes um Schlagzeuger Heleno Vale.

Und das, was hier aufgefahren wird, ist schon beachtlich: Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE, SAVATAGE), Roland Grapow (MASTERPLAN, Ex-HELLOWEEN), Blaze Bayley (WOLFSBANE, Ex-IRON MAIDEN), Tim "Ripper" Owens (YNGWIE MALMSTEEN, BEYOND FEAR, Ex-ICED EARTH, Ex-JUDAS PRIEST), Jon Oliva (SAVATAGE, JON OLIVA'S PAIN) und German Pascual (NARNIA) sind nur einige der Namen, die hier den verschiedenen Charakteren Leben einhauchen bzw. eingesungen haben. Die moderne Technik macht solche Projekte erst möglich, und trotz dieser großen Namen soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass auch noch diverse brasilianische Namen hier großartige Arbeit an diesem Projekt gearbeitet haben. Inhaltlich geht es um diverse Charaktere, die schwerwiegende innere Entscheidungen zu treffen haben und damit Konsequenzen für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aller Beteiligten auslösen. Die Personen rangieren dabei von einem fünfzehnjährigen Jungen über einen einfachen Hölzfäller bis zu einem mächtigen, bösen Drachen. Wer mit derartigen Konzepten nicht viel anzufangen weiß, dürfte bei SOULSPELL an sich an der falschen Adresse sein, wäre da nicht weiterhin die Musik. Die Atmosphäre ist nämlich hervorragend irgendwo zwischen dem, was man von einem modernen Soundtrack aus dem Fantasy-Bereich erwarten könnte, bis hin zu dem Bombast, den etwa BLIND GUARDIAN seit einigen Jahren zelebrieren. Knapp 55 Minuten lang wird hier aus allen Rohren gefeuert und ein dichtes Netz gewoben, in das man sich am besten beim Hören auch fallen lässt. Dass die beteiligten Vokalisten ihre Sache gut machen, überrascht dabei nicht, dennoch wäre es ohne die entsprechende kompositorische Qualität nicht möglich - und die haben die Beteiligten um Senor Vale aufgeboten. Hier wird locker internationales Format geboten, sowohl musikalisch als auch produktionstechnisch.

Wer Metal Opern mag und langsam von AVANTASIA und Konsorten bedient ist, darf dementsprechend gerne mal gen Südamerika schielen und SOULSPELL antesten. Fans der genannten Sänger werden das vermutlich eh schon getan haben und sich daran erfreuen, was sie im Labyrinth der Wahrheit finden - der dritte Streich darf somit folgen.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Entrance (1:21)
02. The Labyrinth Of Truths (7:52)
03. Dark Prince's Dawn (6:36)
04. Amon's Fountain (8:09)
05. Into The Arc Of Time (7:13)
06. Adrift (4:50)
07. The Verve (6:48)
08. Forest Of Incantus (4:12)
09. A Secret Compartment (7:23)
Band Website: www.soulspell.com
Medium: CD
Spieldauer: 54:20 Minuten
VÖ: 15.10.2010

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