Omen - Escape to Nowhere (35th Anniversary) | |
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Review von Damage Case vom 11.02.2024 (8691 mal gelesen) | |
OMEN, dieser Name steht in der Metal-Gemeinde für US Metal pur. Die 1983 von Gitarrist Kenny Powell in Los Angeles gegründete Band wird von Fans kultisch verehrt, ihre ersten drei Alben "Battle Cry" (1984), "Warning Of Danger" (1985) und "The Curse" (1986) waren stilbildend für hunderte, wenn nicht tausende junger Bands, die ab Mitte der 1980er in Nordamerika die amerikanische Version der NWOBHM spielten. Der dunkle und unverwechselbare Gesang des 2003 leider viel zu früh verstorbenen Sängers J.D. Kimball bildete hierbei ein unverwechselbares Merkmal der Musik von OMEN. Doch eines blieb leider aus: Der kommerzielle Durchbruch. Wohl auch deshalb erfolgte 1987 am Mikro ein Wechsel und Kimball wurde durch den Kanadier Coburn Pharr ersetzt, dessen Timbre massentauglicher schien. Damals wurde "Escape To Nowhere" verrissen. Weil J.D. Kimball fehlte. Weil das Cover zu viele Brüste hatte. Weil die Musik zu massentauglich erschien. Weil mit 'Radar Love' von GOLDEN EARRING eine als zu kommerziell empfundene Coverversion enthalten war. All das hält Metal Blade 2024 nicht davon ab, das Album mit etwas Verspätung zu seinem 35. Geburtstag als Vinyl und CD (letztere mit zwei Bonustracks) wieder zu veröffentlichen. Und womit? Mit Recht! Denn rückblickend ist "Escape To Nowhere" besser als sein Ruf, der vorläufige Sargnagel von OMEN und Grund für deren zwischenzeitliche Auflösung gewesen zu sein. Die neue, von Bill Metoyer und Kenny Powell remasterte, Version klingt authentisch, aber nicht poliert, und gibt den ursprünglichen Songs Raum zur Entfaltung. Titel wie der Opener 'It's Not Easy', der Titelsong, 'Cry For The Morning' oder auch 'Poisoned' sind mehr als gutklassiger US Metal, der Ende der 1980er absolut konkurrenzfähig war. Die zweite Albumhälfte fällt nach wie vor qualitativ etwas ab, da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Liaison mit Coburn Pharr hielt allerdings nicht lange, denn 1989 löste Kenny Powell OMEN auf und der Sänger zog in Jeff Waters Band ANNIHILATOR ein, wo er allerdings auch nur für eine Albumlänge blieb, doch das von ihm eingesungene "Never, Neverland" (1990) ist bis heute ein unbestrittener Thrash-Classic. Aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Rerelease. Fazit: Für Komplettisten. Wer bisher einen Bogen um "Escape To Nowhere" gemacht hat, sollte jetzt zugreifen, denn das Album ist deutlich besser als sein Ruf. Anspieltipps: Die ursprüngliche Vinyl A-Seite, also die ersten vier Songs, taugen schon sehr! - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. It's Not Easy 02. Radar Love (GOLDEN EARRING Cover) 03. Escape To Nowhere 04. Cry For The Morning 05. Thorn In Your Flesh 06. Poisoned 07. Nomads 08. King Of The Hill 09. No Way Out 10. King (Bonus Track) 11. Escape To Nowhere 2.0 (Bonus Track) | Band Website: www.omenlegion.com Medium: CD + digital + Spieldauer: 47:39 Minuten VÖ: 26.01.2024 |
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