SpitFire - Denial To Fall

Review von Tailgunner vom 02.02.2022 (10509 mal gelesen)
SpitFire - Denial To Fall Berühmte Namen sind Fluch und Segen zugleich. Bemüht man das Internet mit einer Suchanfrage nach SPITFIRE, imgright
werden in 0,66 Sekunden über 38200000 Ergebnisse angezeigt, hinter denen sich aber fast ausschließlich das berühmte Jagdflugzeug und Ikone der Luftschlacht um England verbirgt. Engt man die Suche ein und ergänzt den Suchauftrag um den Begriff Heavy Metal, so spuckt die Suchmaschine gerne auch die aktuelle Bühnendeko von IRON MAIDEN aus. Möchte man die griechische Formation mit eben diesem legendären Namen finden, muss man schon wissen, wonach man sucht. Ob sich das künftig ändern wird und SPITFIRE es vermögen, mit Album Nummer drei in knapp 40 Jahren Bandbestehen ihren Bekanntheitsgrat zu steigern, wird sich erst noch zeigen. Ganz auszuschließen ist das jedenfalls nicht, denn mit "Denial To Fall" können die Musiker, die längst nicht mehr in ihrer Originalbesetzung unterwegs sind, doch das ein oder andere Ausrufezeichen setzen.

Musikalisch bewegt man sich irgendwo in der Schnittmenge von JUDAS PRIEST und ACCEPT, angereichert mit Elementen, die eher dem Hard Rock zuzuordnen sind. Dazu gehört auch das Organ des talentierten Sängers Tassos Krokodilos, welches mit seinem rauen Timbre eben an klassischen US-Hard Rock erinnert. Die Kompositionen sind durch die Bank wuchtig arrangiert und verlieren sich nie in planlosen Geschwindigkeitsorgien. Groovende Parts und Midtempo gebieten über die Szene, die zumeist sehr riffbetont aus den Boxen schallt. Ich könnte mir vorstellen, dass dem Werk noch das ein oder andere Gitarrensolo gutgetan hätte, aber anscheinend hat man sich für eben diesen eher direkten und stark rifforientierten Stil entschieden, der auch nicht allzu viel Raum für übermäßig eingängige Hooks und Refrains lässt. Das ist durchaus nicht als Kritik zu verstehen, denn SPITFIRE haben mit ihren Stücken eine Menge Kraft und Energie im Gepäck, die ungefiltert über den Hörer hereinbricht. Das macht wirklich Spaß zu hören, zumal die Produktion hier ebenfalls sehr gelungen ist. "Denial To Fall" tönt differenziert und dabei sehr direkt und hart, ohne dabei unnötig modern zu klingen. Hier erkennt man, das die Männer trotz einer gewissen Unproduktivität über die Jahrzehnte doch allem Anschein nach sehr genau wissen, was sie tun. Der sparsame Einsatz von Keyboards ist als songdienlich zu bezeichnen und wirkt weder deplatziert noch überbordend. Wer sich davon selber gerne mal ein Bild machen möchte, dem sei stellvertretend für ein durchgängig gutes Album entweder der schmissige Opener 'Stand And Fight' oder der Titeltrack 'Denial To Fall' empfohlen. Auch das etwas ausladende 'Unholy' zählt hier zu meinen Favoriten. 'Denial To Fall' ist kein Album, was zum Jahresende irgendwelche Bestenlisten anführen wird, aber es ändert nichts daran, dass mir diese Scheibe hervorragend reinläuft.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Stand And Fight
02. Wasted
03. Denial To Fall
04. Unholy
05. Ready To Attack
06. On My Own
07. Many Lies
08. Naked Fire
09. Back To Zero
Band Website: www.spitfire-rock.de/
Medium: CD
Spieldauer: 44:05 Minuten
VÖ: 21.01.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten