Anacondas - Sub Contra Blues | |
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Review von Kex vom 28.11.2013 (10229 mal gelesen) | |
2010 formierte sich aus den Überresten von JOHNNY TRUANT ein Trio mit Namen ANACONDAS. Ziel war eine stärker progressiv-instrumental ausgerichtete Band, welche nicht als schlichter Nachfolger von JOHNNY TRUANT gelten sollte. Das Debüt der Brightoner "Sub Contra Blues" wurde bereits Anfang 2013 fertig gestellt, doch erst im Sommer nahmen sich Prosthetic Records der Vermarktung an. Seit Oktober ist "Sub Contra Blues" europaweit erhältlich. In der Beschreibung der Band werden Gruppen wie MESHUGGAH und ALICE IN CHAINS zum Vergleich herangezogen, während die generelle Verortung als progressiver Sludge ausgewiesen wird. Wie in mancher Ausrichtung des Sludge besteht der Gesang eher aus Core-Shouts, während die Songs meist im Midtempo dahinplätschern. Die Gitarrenlinie erinnert teilweise an Stonerrock, allerdings derart verzerrt, dass weder Entspannung noch sonstwie trippige Atmosphäre aufkommen wollen. Was die ANACONDAS mit oben genannten Bands gemein haben? Von MESHUGGAH evtl. den etwas kraftvolleren Gesang, während Tempo und Komplexität auf eine abgespeckte Variante von ALICE IN CHAINS hinweisen. Wenn man das so sehen möchte. Ich wurde beim Hören ja eher stark in meine Teeniezeit zurückgeworfen, als PLACEBO und 4LYN mit ihren hoch verzerrten Refrains die Charts durchwirbelten. Demnach dürfte klar sein, dass die ANACONDAS beim besten Willen nicht mit frühen CROWBAR oder EYEHATEGOD Produktionen in Verbindung gebracht werden dürfen. Auf "Sub Contra Blues" scheinen sich vor allem langweilige und belanglose Elemente aus Core, Sludge und Progressiv zu tummeln. Am ehesten kommen wohl KYLESA zum Vergleich ran, wobei diese a) komplexere Songs schreiben und b) interessante Cross-Over-Produktionen umsetzen. Kurz nach Beginn eines jeden Songs verlieren mich ANACONDAS als Zuhörer. Sicher werden Instrumente beherrscht, aber weshalb soll ich mir eine Band reinziehen, deren Produktion vor Langeweile schreit? Weshalb muss ich Stoner-Passagen technisch verzerren und mein Trommelfell quälen? Und das auch noch mit flachen Shouts, die 90% der Core-Fronter zum Lachen bringen werden? Besonders enttäuschend ist das Ganze vor dem Hintergrund, dass JOHNNY TRUANT tatsächlich kraftvolle Shouts, durchaus packende Rhythmen und einen fetten Tritt in die Fresse boten. Immerhin kann dem Trio niemand vorwerfen, eine billige Kopie der Vorgängerband abzuliefern. Fazit: "Sub Contra Blues" ist zwar sauber aufgenommen, schafft es aber zu keinem Zeitpunkt, mich länger als eine Minute zu packen. Progressiv ist der Sound evtl. weil er nicht zum angeschlagenen Tempo passen möchte, mehr steckt da aber nicht hinter. Zwar bin ich weder Fan von KYLESA oder gar ALICE IN CHAINS, dennoch würde ich mir diese lieber reinziehen, als mich noch mal mit den ANACONDAS zu quälen. JOHNNY TRUANT-Fans rate ich dringend dazu, der alten Formation treu zu bleiben. Sphärische Elemente gab es auch dereinst schon und langsamer abgespielt, klingt auch 'Death Rides' noch besser als jeder Song der ANACONDAS. Einen Anspieltipp kann ich beim besten Willen nicht geben. Gesamtwertung: 4.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Moon On Fire 02. Down By The River 03. Cold Blooded Warm Hearted 04. Simianimal 05. Sub Contra Blues 06. High Horse 07. The Witches 08. This Night Will Last Forever | Band Website: www.facebook.com/AnacondasBrightonBand Medium: CD Spieldauer: 38:10 Minuten VÖ: 18.10.2013 |
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