Rage - Afterlifelines | |
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Review von Eddieson vom 07.04.2024 (9448 mal gelesen) | |
2024 ist das absolute RAGE-Jahr. Peavy und Kollegen feiern nicht nur den 40. Bandgeburtstag, sondern gehen auch noch auf ausgedehnte Tour, mit und ohne Orchester, beschenken die Fans mit einer Biografie, die im Oktober erscheinen soll, doch im Mittelpunkt steht das aktuelle Doppelalbum "Afterlifelines". Welches nicht nur das 25. Album markiert, das unter dem Namen RAGE veröffentlicht wurde, sondern auch das erste Doppelalbum in der RAGE-Karriere ist. Damit geht ein großer und langer Wunsch von Bandkopf Peavy in Erfüllung. Und was bringt uns "Afterlifelines" nun? Also erst mal 21 Songs mit einer Spielzeit von knapp 90 Minuten. Der erste Teil beinhaltet 11 Songs und ist RAGE-typischer Heavy/Power Metal ohne Klimbim. Der zweite Teil von "Afterlifelines" hat 10 Songs und zeigt RAGE mal wieder von ihrer orchestralen Seite. Diese wurde mit Hilfe des Duisburger Keyboarders Marco Grasshoff produziert. Dabei reicht die Spannweite von kleinen Streichern bis zu opulenten Streichquartett-Arrangements, Klavier und Bläsern. Der erste Teil trägt den Titel "Afterlife" und wird eingeleitet durch das ruhige 'In The Beginning'-Intro. Und schon mit dem folgenden 'End Of The Illusions' zeigen RAGE, dass sie immer noch Hits schreiben können. Der Song setzt sich direkt im Ohr fest, auch 'Under A Black Crown' macht unheimlich Spaß. RAGE gehen hier etwas härter zur Sache, auch gesanglich zeigt sich Peavy hier sehr abwechslungsreich. Doch bewegen sich RAGE nicht nur auf gewohntem Power Metal-Terrain, sondern lassen hier und da auch andere Einflüsse zu. So zeigt sich 'Dead Man's Eyes' etwas thrashig, 'Waterwar' schön zackig und 'Justice Will Be Mine' sehr zugänglich und ohrwurmtauglich. Wird bestimmt live eine Granate. Der zweite Teil, betitelt mit "Lifelines", wird dann mit Streichern und Klavier eingeleitet. 'Root Of Our Evil' ist dann sehr melodisch und fügt sich stark mit den orchestralen Parts zusammen. 'Curse The Night' kommt dann etwas ruhiger, auch düsterer und brachialer aus den Boxen, während 'It's All Too Much' ein echter Brecher geworden ist. Das balladeske 'Dying To Live' ist dann der Ruhepol des Albums, hier kann man sich vielleicht am Gesang Peavys stören, der manchmal an seine Grenzen zu kommen scheint, doch letztendlich ist es ein starker Song. Und mit drei zusamenhängenden Songs - 'Lifelines', dem instrumentalen Interlude und 'In The End' - gibt es dann noch ein opulentes Ende, von über einer viertel Stunde, welches zwischen ruhigen Passagen und brachialen Ausbrüchen schwankt. Am Ende des Tages kann man sagen, dass RAGE sich auf "Afterlifelines" künstlerisch voll austoben. Sowohl auf dem ersten Teil, wo sie klassische RAGE-Kost liefern und ihren straighten Metal spielen, als auch auf der orchestralen Seite, die hier und da an "XIII" oder "Lingua Mortis" erinnert, aber deutlich macht, dass die Band sich entwickelt hat. Bedient werden jedenfalls beide Fanlager und es dürfte auch beide Fanlager mehr als zufrieden stellen. Lest dazu auch mein kurzes Interview mit Peavy. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
CD 1 01. In The Beginning 1:31 02. End Of Illusions 3:48 03. Under A Black Crown 4:00 04. Afterlife 3:45 05. Dead Man's Eyes 3:24 06. Mortal 4:04 07. Toxic Waves 3:36 08. Waterwar 3:42 09. Justice Will be Mine 4:35 10. Shadow World 3:22 11. Life Among The Ruins 4:06 CD 2 01. Cold Desire 3.59 02. Root Of Our Evil 4:02 03. Curse The Night 3:34 04. One World 4:24 05. It's All Too Much 5:11 06. Dying To Live 4:51 07. The Flood 3:56 08. Lifelines 9:54 09. Interlude 2:43 10. In The End 3:23 | Band Website: www.rage-official.com Medium: DoCD, DoLP, Dig Spieldauer: 86:41 Minuten VÖ: 29.03.2024 |
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