Sólstafir - Masterpiece of Bitterness

Review von Krümel vom 17.01.2006 (11171 mal gelesen)
Sólstafir - Masterpiece of Bitterness Um es gleich klarzustellen: "Masterpiece of Bitterness" ist nicht SOLSTAFIRS Debut Album, sondern nach über 10jähriger Bandgeschichte das zehnte Release (Demos, etc. eingerechnet). So wurde z.B. 2002 bei Ars Metalli die damals noch mehr in die rauhe Black Metal Richtung gehende Scheibe "I Blodi og Anda" veröffentlicht. Im sogenannten Underground zählen die Isländer bereits zu den Veteranen.

Was ca. 1994 als roher heidnischer Black Metal begann hat sich über die Zeit zu einem außergewöhnlichen Musik Act entwickelt. Die Musik von SOLSTAFIR kann heute nicht mehr als rein schwarzmetallisch bezeichnet werden, auch wenn verschiedene Elemente noch teilweise herauszuhören sind. Vielmehr präsentieren uns Adalbjörn Tryggvason (Guitar, Vocals), Gudmundur Oli Palmason (Drums), Svavar Austman (Bass) und Saethor M. Saethorsson (Guitar) einen abgefahrenen, interessanten Mix. Rockig, metallisch, avantgardistisch, psychedelisch - das sind die Attribute, die mir dazu im Kopf herum schwirren.
SOLSTAFIR kann man einfach in keine Schublade pressen.

Bereits der erste Track 'I myself the visionary head' mit fast 20 Minuten stimmt auf den folgenden Hörgenuss ein. Visionär ist die ganze Stimmung wirklich. Es folgen zwei mitreißende Uptempo Nummern, die sehr von dem heiseren Gesang dominiert werden. Seltsamerweise erinnert mich Adalbjörns Stimme (vorallem bei 'Nature Strutter') manchmal an die von Bono Vox (U2).
Beim 4. Song 'Ljosfari' kann man sich im psychedelischen Mittelteil wieder von der Anspannung erholen.
Die CD klingt nach dem fast 15minütigen 'Ritual of fire' mit einem fast leichten Instrumental ('Nattfari') aus.

Was bleibt ist ein Gefühl der zufriedenen Erschöpfung. Denn "Masterpiece of Bitterness" ist kein leichtes Album. Dafür aber meiner Meinung nach ein überdurchschnittlich gutes. Man muss sich nur sehr viel Zeit nehmen, um sich intensiv mit diesem Werk auseinandersetzen. So erfährt man mit jedem Hören mehr... und wird mehr und mehr von dieser besonderen Stimmung der Isländer gefangen.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
I Myself the Visionary Head
Nature Strutter
Bloodsoaked Velvet
Ljosfari
Ghosts of Light
Ritual of Fire
Nattfari
Band Website: www.facebook.com/solstafirice
Medium: CD
Spieldauer: 70:22 Minuten
VÖ: 13.01.2006

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