Illdisposed - Sense The Darkness

Review von Wulfgar vom 17.09.2012 (10979 mal gelesen)
Illdisposed - Sense The Darkness Die eierlosen Nutten aus dem schwulen Norden sind wieder unterwegs. Bitte, bitte, keine Empörung (einfach mal den Song 'Illdispunk'd' aufmerksam anhören). Dem geneigten Kenner ist natürlich sofort klar, was dieses Zitat bedeutet. Es heißt, dass das dänische Todeskommando ILLDISPOSED wieder über die ahnungslose Welt herfällt. Im Gepäck haben sie ihr brandneues Album "Sense The Darkness". Da ist schon mal das ein oder andere Hurra angebracht.

Wenn man die leicht turbulente Geschichte der letzten Outputs dieser Band verfolgt hat, dann weiß man, dass sich ILLDISPOSED immer wieder an ihrer 2004er Scheibe "1-800 Vindication" messen lassen müssen (sozusagen deren "Master Of Puppets"). Und auch ich komme nicht ganz ohne Querverweis zu dieser Platte aus, weil genau diese mich damals zum Fan hat werden lassen und somit meinen Qualitätsstandard darstellt. Aber das nur als Vorab-Info. Nachdem der Vorgänger "There Is Light (But It's Not For Me)" sehr elektro-lastig ausgefallen ist, steht dieses Mal ohrenscheinlich wieder die reine, unverfälschte Death-Keule im Vordergrund. Mit dieser kennt sich der Saitendoktor Batten ja auch bestens aus und lässt sie hauptsächlich im wohlbekannten Midtempo-Bereich kreisen. Im Vergleich zu den frühen Tagen (ab 2004) geht man aber zumindest bei den Soli filigraner vor und lässt den Sechsaitern sehr viel Raum zum Entfalten. Das heißt aber zu keinem Moment, dass sie nicht weiterhin hervorragend zum Rest des Abrissbirnenkommandos passen würden. An der Schießbude regiert zwar zumeist der Geschwindigkeitsteufel, aber auch hier wird in bester Bandtradition auch gerne ein bisschen variiert. Am Gesang des wandelnden Subwoofers Bo Summer hat sich indes nicht viel getan. Der röhrt sich wie eh und je einen zurecht, dass es nur so eine Freude ist. Nur die Synthies wurden stark zurückgefahren, so dass die ohnehin sehr dichten Soundwände nicht gar so überladen wirken.

Offensichtlich macht es ILLDISPOSED Spaß, vor der Albumkomposition eine Münze zu werfen, ob die Synthies nun genutzt werden oder nicht. Diesmal bleiben sie also eingemottet und trotzdem hat die entstandene Mischung immer noch den typischen Flair. Für mich funktioniert die Mixtur außerordentlich gut, besonders bei den beiden Brechern 'I Am Possessed' und 'Too Blind To See'. Auf den Punkt gebracht: ILLDISPOSED bleiben sich treu, indem sie sich nicht treu bleiben. Und trotzdem ist es Danish Death-Metal at it's best. Ich empfehle euch die Scheibe, auch wenn ihr sonst die Synthie-Scheiben bevorzugt. Der Blick über den Tellerrand wird sich lohnen. So, jetzt kommt die Scheibe erst mal nicht ins Regal, sondern sie bleibt gefälligst im Player und zwar laut, lauter, METAL. Ich bin raus für heute, Prost, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Sense The Darkness
02. Eyes Popping Out
03. Time To Dominate
04. Never Compromise
05. Stop Running
06. I Am Possessed
07. Too Blind To See
08. The Poison
09. Another Kingdom Dead
10. She's Undressed
11. We do This Alone
12. War
13. Desire
Band Website: www.illdisposed.dk
Medium: CD
Spieldauer: 53:52 Minuten
VÖ: 21.09.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten