Times Of Grace - The Hymn Of A Broken Man

Review von Kex vom 07.02.2011 (7434 mal gelesen)
Times Of Grace - The Hymn Of  A Broken Man TIMES OF GRACE scheinen auf den ersten Blick unbekannt, doch schaut man sich die Besetzung an, stellt man fest, dass es sich bei den beiden festen Mitgliedern zu 100% auch um teils noch aktive Herren von KILLSWITCH ENGAGE handelt. Auch in der Livebesetzung findet sich ein weiteres aktives Mitglied der US-Metalcore Truppe. Seit 2008 arbeitet Multitalent Adam Dutkiewicz an dem Material und seit nunmehr zwei Wochen ist dieses den Fans als "The Hymn of A Broken Man" zugänglich. Fragmente und Songideen entstanden bereits 2007 nachdem Dutkiewicz während einer Tour mit KILLSWITCH ENGAGE im Krankenhaus behandelt wurde.

Es wundert nicht, dass es sich auch bei TIMES OF GRACE musikalisch um Metalcore handelt, wobei festzuhalten ist, dass Bass, Gitarre und Schlagwerk komplett von Dutkiewicz eingespielt wurden. Mutet 'Strength In Numbers' zunächst noch recht melodisch und beinahe nach typischem Songrezept gebraut an, gibt es mit 'Fight For Life' voll auf die 12, wobei insbesondere Jesse Leach mit seinen markanten Shouts einen gehörigen Anteil an der emotionalen Wirkung hat. Zurück zu den Wurzeln alter KILLSWITCH ENGAGE Zeiten? Dies mag sich so mancher Fan zwar wünschen, doch "The Hymns of A Broken Man" ist weitaus mehr als lediglich ein billiger Abklatsch. Sicher, Parallelen lassen sich insbesondere bei der Gitarrenführung in eher ruhigen Songs wie 'Hope Remains' (Erinnert doch sehr an Instrumental 'Inhale') ziehen – aber wen wundert das, wenn TIMES OF GRACE doch Dutkiewicz' Baby ist? Sicher, Salven des Schlagwerks wie auch die teils im Staccato rausgehauenen Riffs lassen erahnen, wes Geistes Kind der Silberling ist. Doch spätestens bei Songs wie 'The End of Eternity' zeigt sich ein nachdenklicheres Gesicht. Der Beginn ruhiger, der Gesang klarer, die Färbung zunächst düster in Richtung NINE INCH NAILS gehend, später aber starke Emotionen, hohe Screams und kontinuierlich eine starke Basslinie. Der Titelsong des Albums 'The Hymn of A Broken Man' wiederum schickt sich an zunächst schwerfällig im Midtempo daher zu schleichen, um dann voll aufzudrehen.

Fazit: TIMES OF GRACE erinnert sicherlich an KILLSWITCH ENGAGE, keine Frage, ist aber alles andere als eine billige Kopie und in meinen Augen weitaus facettenreicher – teils ruhiger, andererseits an vielen Stellen auch innerhalb der Songs variabler im Wechsel von schnell und hart, sowie ruhig und nachdenklich. Neben Fans der US-Metalcoreler sollten auch ALL THAT REMAINS oder 36 CRAZY FISTS Hörer ein Ohr riskieren.

Anspieltipps: 'Strength In Numbers', 'Hope Remains', 'The Forgotten One'

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Strength In Numbers
02. Fight For Life
03. Willing
04. Where The Spirit Leads Me
05. Until The End Of Days
06. Live In Love
07. In The Arms Of Mercy
08. Hymn Of A Broken Man
09. The Forgotten One
10. Hope Remains
11. The End Of Eternity
12. Worlds Apart
13. Fall From Grace
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 53:28 Minuten
VÖ: 14.01.2011

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