Blue Öyster Cult - Cult Classic | |
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Review von Blaze Breeg vom 07.02.2020 (8649 mal gelesen) | |
Es gibt (Re-)Releases, bei denen sich unweigerlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt. Wenn wir es mit Neueinspielungen von unsterblichen Klassikern zu tun haben, ist eine kontroverse Diskussion vorprogrammiert. Doch der Reihe nach ... BLUE ÖYSTER CULT, gegründet im Jahr 1967, zählen ohne jeden Zweifel zu den talentiertesten und eigenständigsten Hardrock-Bands der Musikgeschichte. Zeitgenössische, okkult angehauchte Acts wie GHOST oder die Underground-Perle SPELL haben sich nachhaltig von der mysteriösen Atmosphäre, die zahlreiche BLUE ÖYSTER CULT-Songs auszeichnet, inspirieren lassen. Aber lediglich THE DEVIL'S BLOOD konnten in ihren besten Momenten deren herausragendes Niveau erreichen. Unabhängig davon gilt: Jede Plattensammlung, in welcher sich keine Scheibe der US-Amerikaner befindet, ist unvollständig. Und nun kommt "Cult Classic" ins Spiel: Hier handelt es sich nämlich um einen Release, der sich meiner Meinung nach prima als Einstieg in das Universum der blauen Auster eignet. Ursprünglich erschien der Lonplayer im Juni 1994. In der Band-Diskographie wird er als vollwertiges Album geführt, obwohl es sich hier lediglich um Neueinspielungen alter Songs handelt. Der Schwerpunkt von "Cult Classic" liegt auf den Alben "Secret Treaties" (1974) und "Agents Of Fortune" (1976), die mit vier beziehungsweise drei Songs vertreten sind. Jeweils eine Nummer stammt von den Platten "Blue Öyster Cult" (1972), "Tyranny And Mutation" (1973), "On Your Feet Or On Your Knees" (1975, Live-Album), "Spectres" (1977) sowie "Fire Of Unknown Origin" (1981). Die drei Studioalben, die in den nachfolgenden Jahren erschienen sind, sind hier demnach nicht berücksichtigt worden. Über die Qualität des Songmaterials muss man kein Wort verlieren: Das unvermeidliche, aber schlichtweg grandiose, 'Don't Fear The Reaper' fungiert als Opener. Das ist schon eine Ansage! Es folgen Göttergaben wie 'Flaming Telepaths', 'Astronomy' und 'Godzilla'. Die als "TV Mix" verkauften (Fast-)Instrumental-Versionen der erst- und letztgenannten Nummer sind leider komplett überflüssig und trüben den Gesamteindruck ein wenig. Generell ist jedoch festzuhalten, dass die Neueinspielungen durchweg gut sind. Essenziell sind sie allerdings nicht, da die Original-Versionen bereits fantastisch sind und meiner Meinung nach mehrheitlich über eine noch magischere Aura verfügen. Wie oben bereits geschrieben, empfehle ich "Cult Classic" nichtsdestotrotz denjenigen, die bis dato kein BLUE ÖYSTER CULT-Album besitzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nach der Anschaffung des vorliegenden Re-Releases weitere Käufe folgen werden. Allen voran "Secret Treaties" und "Agents Of Fortune" sind in der Tat essenziell. Ein Tipp: Für einen fairen Kurs gibt es weiterhin eine fette Box, die sämtliche Veröffentlichungen der Band beim US-amerikanischen Label COLUMBIA enthält. Abgesehen von den Spätwerken "Heaven Forbid" (1998) und "Curse Of The Hidden Mirror" (2001) ist das gleichbedeutend mit dem gesamtem Studio-Backkatalog der zauberhaften Auster. Man kann sein Geld weitaus schlechter investieren ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. (Don't Fear) The Reaper 02. E.T.I. (Extra Terrestrial Intelligence) 03. M.E. 262 04. This Ain't The Summer Of Love 05. Burnin' For You 06. O.D.'d On Life Itself 07. Flaming Telepaths 08. Godzilla 09. Astronomy 10. Cities On Flame With Rock And Roll 11. Harvester Of Eyes 12. Buck's Boogie 13. Don't Fear The Reaper (TV Mix) 14. Godzilla (TV Mix) | Band Website: www.blueoystercult.com/ Medium: CD Spieldauer: 67:39 Minuten VÖ: 24.01.2020 |
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