Livebericht Amon Amarth (mit Fragments Of Unbecoming ) |
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Ein Livebericht von TexJoachim aus Bochum (Matrix) - 04.09.2004 (42543 mal gelesen) |
Meine Güte war das ein Andrang! Auf meiner Karte stand Einlass ab 19, Musik ab 20 Uhr. Trotzdem war die Schlange vor der Matrix in Bochum schon um 18:45 beachtlich lang. Ein paar Unterhaltungen später war auch klar warum: per Vorverkauf war die Show bereits ausverkauft und es soll nur noch ca. 50 Tickets an der Abendkasse geben. Kurz nach sieben durften wir uns dann auch durch die Tür quetschen, immer nur ein paar Nasen auf einmal, vermutlich, damit jeder seine Gratis-CD korrekt in die Hand bekommen konnte. So gegen 19:30 war ich dann vor der Tür, wurde hineingewunken, gab mein Ticket ab, bekam CD und Verzehrzettel und machte mich erstmal auf den Weg zur Theke. Warten macht verdammt durstig! Ein Bierchen später machte ich mich dann auf den Weg in den Saal. Noch kurz einen Blick auf den Merchandise Stand geworfen, schließlich sollte es exklusiven Stoff geben, und ein wunderbares Shirt entdeckt, gekauft und angezogen. Summa summarum hatte ich also zwei Tshirts und eine Kutte am Leib. Was nicht wirklich schlau war, denn es sollte warm werden. Der Saal war übrigens schon gut gefüllt und ich konnte gerade noch einen Platz vor dem Mischpult ergattern. Nun hieß es warten. Gegen acht enterten dann FRAGMENTS OF UNBECOMING die Bühne und legten mit ihrem GOD DETHRONED beeinflussten Death Metal los. Gute Songs und routinierte Performance werden die Jungs sicher bald auf größere Bühnen bringen. Ihrer Rolle als Anheizer wurden sie auf jeden Fall mehr als gerecht. Beim abschließenden AT THE GATES COVER kochte der Saal zum ersten Mal diese Nacht. Kochen ist übrigens wortwörtlich zu verstehen. Der Saal der Matrix ist unterhalb der Erdoberfläche und über eine Entlüftung braucht man kein Wort zu verlieren. Es gibt kaum eine. Damit lief uns allen die Brühe am Leib runter. Hat aber auch was positives: man schwitzt das Bier direkt aus. Apropos Bier, ich hatte erstmal wieder Durst. Zurück in der Halle ging das Warten weiter. Aber dann kamen die schwedischen Götter auf uns hernieder! AMON AMARTH kamen, sahen und siegten. Los gings mit 'For The Stabwounds In Our Backs', ein klasse Einstieg, dem zunächst noch ein Best Of Programm folgte bevor die neuen Songs vorgestellt wurden. 'Masters Of War', 'The Last With Pagan Blood' heizten der Menge genauso ein wie die neuen, bislang ja noch wenigen bekannten Meisterwerke vom Kaliber 'Fate Of Norns'. Geil! Die Mördershow beschloss dann ein Zugabenteil mit 'Death In Fire' und 'Victorious March', der uns dann wirklich den Rest gab. Kommen wir nun zum einzig schlecht organisierten Teil des Abends: der Autogrammstunde. Klar, die Matrix hat mehrere Ebenen, die durch schmale Treppen miteinander verbunden werden. Da nach dem Konzert gleichzeitig eine große Menge bierseeliger Leute zum Ausgang strömt, kommt es hier logischerweise zu Verzögerungen und Wartezeiten. Alles kein Problem. Aber was die Organisation der Autogrammstunde angeht könnte man einiges verbessern. Obwohl nur ein geringer Teil der Metalheads auch wirklich ein Autogramm haben wollte, war es den Ordnern nicht möglich die Leute wirksam unter Kontrolle zu halten und an den Autogrammtisch zu leiten. Besagter Tisch stand nämlich direkt neben einem Durchgang zwischen zwei Ebenen. Zusätzlich war nicht festgelegt von welcher Seite man sich denn bitteschön anstellen sollte. Was passiert? Richtig, die ganze Meute drängt sich von allen Seiten in Richtung Band. Clubbesucher, die nur kurz zwischen den Ebenen wechseln wollen quetschen sich durch die Wartenden. Wer seine Autogramme ergattert hatte quetschte sich durch die Menge in Richtung Ausgang. Die Ordner haben zwar alles versucht, Ordnung zu schaffen, musste aber nach kurzer Zeit aufgeben. Trotzdem haben sie einen guten Job gemacht und die Situation dadurch verbessert, in dem sie auch Booklets & Co. von hinteren angenommen und an die Band weitergereicht haben. Kurze Zeit später kamen die Teilen dan signiert an den Besitzer zurück. Nachdem ich siegreich vom Autogrammschlachtfeld kam war es an der Zeit den Rückweg anzutreten. Vorher noch kurz ein wenig flüssigen Reiseproviant eingeladen und ab gings zur Bahn. |
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