Livebericht Steel Panther (mit Kobra And The Lotus ) |
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Ein Livebericht von Elvis aus Köln (Live Music Hall) - 03.11.2012 (42218 mal gelesen) |
STEEL PANTHER haben die letzten Jahre seit ihrem 2009er Debüt "Feel The Steel" einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und (was ich zugegebenermaßen SO nicht erwartet hätte) auch in Deutschland offenbar eine recht treue Fangemeinde gewinnen können. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass die Sunset Strip-Legenden nach dem zarten Start im Kölner Luxor nunmehr regelmäßig die Live Music Hall füllen können. Sei es nun der zweifellos guten Musik, dem optisch ansprechenden Auftritt der Band oder einfach nur dem nicht zu verleugnenden Spaßfaktor geschuldet, STEEL PANTHER sind 2012 auch im Land der Dichter und Denker eine feste Livegröße. Die Negativpromotion der kürzlichen Verbannung des zweiten Albums "Balls Out" auf die Liste der jugendgefährdenden Schriften durch die BPJM rief zwar zurecht einiges Stirnrunzeln hervor, hat der Band aber offenbar nicht geschadet, denn auch an diesem verhältnismäßig lauen Novemberabend (und dem immerhin zweiten Gig für diesem Jahr) ist die Live Music Hall fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Ob es daran liegt, dass die Indizierung quasi von Anfang an das Ziel war, wie Gitarrist Satchel im Videointerview zum besten gibt? Sei es drum, mit KOBRA & THE LOTUS haben die Glam Metal-Helden sich jedenfalls zusätzlich einen starken Support Act mit auf Tour genommen. Die Jungs haben mit Sängerin Kobra Paige eine ebenso hübsche wie stimmgewaltige Dame am Mikrofon dabei, die den ohnehin ordentlichen Power- bzw. Heavy Metal der Band kräftig in verschiedene Richtungen aufwertet. Die Show ist gut, wobei der Schauwert von Kobra doch einiges ausmacht. Trotzdem kann und soll das nicht über die Qualität der Musik hinwegtäuschen oder diese gar in den Schatten stellen, denn nicht umsonst fiel das Review der aktuellen CD der Band sehr positiv aus. Das scheint auch dem Kölner Publikum nicht verborgen geblieben zu sein, denn der Applaus gibt KOBRA AND THE LOTUS Recht. Die Band darf heute auch ordentlich von der Spielzeit punkten, denn immerhin neun Songs sind für eine Vorband nicht zwangsläufig Standard. Das sollte aber eher die Regel sein als nicht, denn auch live tritt die Band kräftig in den Arsch und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Auf diesem Niveau dürfte man von den Herren und vor allem der Dame mit der nicht alltäglichen Stimme (und ich bin sicher kein Freund von weiblichem Gesang mit Metalbereich! Abgesehen von DORO... ;-) ) noch einiges hören. Set List KOBRA AND THE LOTUS 01. Nayana 02. No Rest for the Wicked 03. Welcome To My Funeral 04. Forever One 05. Heaven's Veins 06. Sanctuary 07. My Life 08. Dark Passenger 09. 50 Shades Of Evil Der Merchandisebereich ist heute mit hübschen Sachen, aber keinen großen Überraschungen bestückt. Leider hat das allgemeine Preisniveau ab mittelgroßen Hallen auch vor STEEL PANTHER nicht halt gemacht. 60 Euro für die Sweatshirtjacke und 30 Euro für Shirts sind daher heute an der Tagesordnung. Wer dabei nicht zuschlagen wollte, darf immerhin beruhigt sein, denn im Onlineshop sind die Sachen immerhin auch preislich angenehmer erhältlich - den Konzessionsgebühren sei Dank. Immerhin ist die Umbaupause heute erfreulich moderat und nach vielleicht knapp 30 Minuten folgt mit 'In The Future' schon das Intro der heißesten Glam Metal Band, die die 80er irgendwie nie als dieselbe gesehen hat. Erwartungsgemäß folgt mit 'Supersonic Sex Machine' auch der entsprechende Opener von "Balls Out", und wie der restliche Abend zeigen wird: die Ursache für die Indizierung des Albums war offenbar nicht die Musik. Fröhlich wird nämlich ein Großteil der Songs von "Balls Out" zum Besten gegeben, was entsprechend eine recht ausgewogene Set List zwischen "Feel The Steel" und dem aktuellen Album ergibt. Auf B-Seiten und Coverversionen verzichten STEEL PANTHER diesmal komplett, aber natürlich bleibt es bei den Comedyeinlagen zwischen den Songs. Insbesondere Satchel hat mittlerweile ziemlich Spaß an ein paar deutschen Wörtern gefunden und kann daher nicht anders, als gelegentlich auf seinen Ständer hinzuweisen. Musikalisch ist bei den Amerikanern weiterhin alles bestens im Lot, denn jeder Song sitzt perfekt. Da mag Michael Starr vielleicht mal seinen Sprung vom Top Riser verpassen, aber akustisch ist alles im extrem grünen Bereich. Die geballte Ladung Kampfheterotum kommt beim Publikum gut an, denn der Applaus ist sogar bei den Comedyteilen beträchtlich. Für meinen persönlichen Geschmack könnte der Anteil an Berufsspaßvögeln un Clowns im Publikum vielleicht um einiges niedriger sein, doch solange STEEL PANTHER den verdienten Erfolg haben, sei ihnen das auch auf diese Weise von Herzen gegönnt. Insgesamt hinterlassen STEEL PANTHER auch im November 2012 in Köln nur zufriedene Gesichter - und '17 Girls In A Row' ist ein ebenso wunderbarer Rausschmeißer wie Auftrag für die restliche Nacht. 01. In The Future 02. Supersonic Sex Machine 03. Tomorrow Night 04. Fat Girl (Thar She Blows) 05. Asian Hooker 06. Just Like Tiger Woods 07. Let Me Cum In 08. If You Really Really Love Me 09. Guitar Solo (Satchel) 10. Turn Out The Lights 11. The Shocker 12. It Won't Suck Itself 13. Girl From Oklahoma 14. Party All Day (Fuck All Night) 15. Death To All But Metal Encore: 16. Community Property 17. Eyes Of A Panther 18. 17 Girls In A Row Bei der "Balls Out"-Tour wurden daher heute eigentlich alle Fanschichten bestens bedient. Ob es nun an STEEL PANTHER und KOBRA AND THE LOTUS lag, dass nur eine Woche nach dem Gig beim CALLEJON-Konzert die Decke auf die Besucher herunterflog? Man wird es wohl nicht endgültig klären können, aber das waren jedenfalls mal wieder zwei Bands in Topform! |
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