Interview mit John von Persona Non Grata

Ein Interview von Lestat vom 14.02.2012 (13188 mal gelesen)
PERSONA NON GRATA haben mit "Quantum Leap" Album Nummer 2 auf den Markt gebracht. Keyboarder John erklärt uns den Bandnamen, den CD-Titel und erzählt auch ein wenig über die Aufnahmen zum Album und die weiteren Pläne.

Hallo Leute! Zu Anfang des Interviews eine Frage, die mit Musik nichts zu hat: Wie geht es euch? Wie erlebt ihr die Situation in Griechenland?

John: Zu allererst möchte ich mich dafür bedanken, dass Bleeding 4 Metal sich für uns interessiert. Ich grüße alle Leser! Die Situation in Griechenland ist sehr schlecht, da wir alle einer großen Finanzkrise ausgeliefert sind, wie ihr schon wisst. Dieses Problem erschüttert die gesamte EU, daher können wir nicht unbetroffen sein. Das Schlimmste ist die psychologische Auswirkung auf die Leute. In letzter Zeit sehe ich um mich herum nur noch irritierte, depressive und aufgewühlte Leute, es ist wirklich schwer zu glauben, dass ich in Griechenland bin.

Ihr habt eure neue CD "Quantum Leap" vor kurzem veröffentlicht. Wie waren die Reaktionen?

John: Massacre Records kümmert sich mit großem Erfolg um die Promotion bisher. Wir haben schon gute Reviews von der ganz Welt. Meine Meinung ist, dass der wesentliche Faktor, der festlegt, ob ein Album Erfolg hat oder nicht, das Feedback der Leute ist. Der Leute, die die CD gekauft haben, sie auf Youtube hören, im Radio, etc.

Wenn ich eure Biographie richtig verstanden habe, habt ihr "Quantum Leap" ohne Label aufgenommen. War es schwer? wie waren die Aufnahmen?

John: Unser Debut "Shade In The Light" wurde durch Sensory veröffentlich, ein US-Label, dass sich auf Progressive Metal spezialisiert hat. Wir hatten aber nur einen Vertrag für eine CD. Insofern stimmt es: Ja, wir hatten kein Label für unsere zweite CD. Aber um die Wahrheit zu sagen: Ich war optimistisch, dass wir ein Label finden würden, weil wir schon eine internationale Veröffentlichung hatten. So gesehen war es also nicht sonderlich schwer. Wir haben fünf bis sechs Promo-CDs an europäische Label geschickt, nur um zu sehen, wie es läuft. Glücklicherweise hatten wir eine gute Rückmeldung von Massacre, und schlussendlich haben wir dort unterschrieben. Die Aufnahmen und das Abmischen haben in den Goldmine Studios in Athen stattgefunden, genauso wie beim letzten Album. Für die Produktion waren Chris und ich verantworlich, und ich muss sagen, dass diese CD wesentlich besser ist als die erste, vor allem was den Sound angeht.

Hat der Name der CD - "Quantum Leap" - etwas mit der erfolgreichen Suche nach einem Label zu tun?

John: Nicht ganz. Man könnte sagen, dass "Quantum Leap" das Ende der Geschichte repräsentiert. Ich will es kurz erklären: Einige Leute denken, dass ein Quantensprung ein wahnsinnig großer Sprung ist. Das ist falsch, oder besser, nicht ganz richtig. Eigentlich ist ein Quantensprung in der Physik, wo der Ausdruck schließlich herkommt, nur ein sehr kleiner Sprung, oftmals kleiner als der Durchmesser eines Atomkerns. Aber die wichtigste Eigenschaft eines Quantensprungs ist, dass dieser Sprung von A nach B passiert, ohne dass einer der Punkte zwischen A und B passiert werden. Die Veröffentlichung unseres ersten Albums war ein großer Schritt für die Band, da wir beim US-Label Sensory unterschrieben hatten, obwohl wir aus dem Nichts kamen. Dies war der Auslöser, dass wir uns als professionelle Band aufführten. Massacre hat unseren Aufstieg mit dem Release unseres zweiten Albums gefestigt. Das war ein noch größerer Schritt für uns, ein steiler Anstieg, und es hat uns eine Menge an Aufwand gekostet. Dennoch wird der Rest der Welt es als einen Quantensprung sehen, ein Übergang von Punkt A nach Punkt B. Unsere Reise von A nach B ist in diesem Album repräsentiert.

Wie seid ihr auf euren Namen PERSONA NON GRATA" gekommen? Fühlt ihr euch als eine solche Person?

John: Ja. Das ist die eigentliche Bedeutung des Namens PERSONA NON GRATA. Hier in Griechenland ist Metal auf Grund des harten Sounds auf der schwarzen Liste der Medien. Das ist eine Schande, wenn man bedenkt, dass es Progressive-Metal-Bands aus anderen Ländern gibt, die dort in den Charts sind. In Griechenland ist das Science Fiction.

Wie sieht es 2012 mit Touren aus? Sind Festivals geplant?

John: Dieses Jahr wird für uns sehr kritisch, da wir versuchen so oft wie möglich live zu spielen. Eine Europatour oder Festivals stehen auf unserer Prioritätenliste ganz oben. Wir müssen beweisen, dass wir unsere Musik auch live präsentieren können. Redlion, unsere Bookingagentur, hilft uns in dieser Hinsicht viel weiter.

Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch alles Gute. Die letzten Worte gehören euch!

John: Ich hoffe, dass eure Leser sich unsere Musik auch anhören - warum sollten sie sie nicht mögen? Ich glaube, wir leisten unser Bestes auf Konzerten und beweisen, dass wir musikalisch versiert genug sind und die Fähigkeit haben, um unsere Musik darzubieten. Vielen Dank noch einmal!

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