Lunar Shadow - Triumphator | |
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Review von EpicEric vom 04.02.2016 (8869 mal gelesen) | |
Wer sich schonmal ein Wochenende mit Ross Friedman zu einem He-Man-Marathon in der Burg Großbernsau eingeschlossen hat, weiß, wo das hinführt; man wacht auf, das Kreuz schmerzt, der Rachen schmeckt nach Butterbier und man hat mit seiner Band LUNAR SHADOW die EP "Triumphator" aufgenommen - nicht mit dem Boss an der Gitarre, aber mit adäquatem Ersatz und außerdem hat man ein Uhugewölle im Haar. So geschehen mindestens einmal in den vergangenen zwölf Monaten und der Beweis rotiert im Laufwerk während ich diese Zeilen schreibe. Und sobald ich die letzten Gewöllereste daraus entfernt habe, wird die "Triumphator" auf direktem Wege deren Platz einnehmen, die ist nämlich gar nicht schlecht geworden. Vier Songs kriegt man hier kredenzt, wenn man der Band, die sich derzeit nicht großartig um einen Plattendeal bemüht, 'ne schlanke Mark zusteckt. Der nächste Schritt wird sein, dass man einen apologetischen Kommentar unter der entsprechenden Rezension bei Bleeding4Metal hinterlässt, weil man zuvor noch über den bescheuerten Eingangsparagraphen gewettert hat, der ach so plötzlich beginnt, Sinn zu ergeben. Der nächste Schritt wird sein, dass man auf Repeat drückt, weil man im Eifer des Gefechts vergessen hat, zuzuhören und vier Songs schnell rum sind. Der nächste Schritt wird sein, dass man auf Repeat drückt, weil der "Triumphator" eine hochkonzentrierte Faust in Richtung Solarplexus und in Richtung Herz gesendet hat und es unter ganz bestimmten Umständen was Gutes sein kann, wenn einem für eine Sekunde der Atem stockt. Und das tut er angesichts dieser geballten Authentizität, die einem da frisch aus dem Jahr 1984 entgegenbläst. 'Kobra Kahn' schafft es irgendwie, katakombischen BROCAS HELM Sound mit mehr Leads anzureichern als das Leitungswasser in Flint, Michigan, bewahrt sich in den Vocals aber eine melodische Verspieltheit, wie sie an DARK FOREST aus UK erinnert. Die Leads zeigen sich die ganze EP hindurch als das zugkräftigste Trademark und so wartet auch 'Metalian' mit einer Fülle versierter Spielereien auf, die die Messlatte nahezu im Alleingang oben halten. 'When The Last Grave Has Opened' eröffnet die ernstere zweite Hälfte der EP mit einigen Kniffen aus der Quorthon'schen Riffschmiede und bleibt mit getragenem Aufbau und entsprechender Stimmung mit einem Paddel in BATHORY-Fahrwasser, während das andere zwischen zähfließendem CIRITH-UNGOL-Mock und HEIR APPARENT-Pathos kreist. Damit sind wir auch schon beim eponymen Rausschmeißer, der nahezu atypisch das Monster von Hauptriff ganz nach vorn spannt, das den kleinen Frickeleien, die wir die letzte Viertelstunde so lieb gewonnen haben, fast die Show stiehlt. 'Triumphator' muss sich nicht hinter den ganz großen Nummern von MANOWAR, WARLORD oder VIRGIN STEELE verstecken, das gilt für den Song und auch die ganze EP, die mit durchweg stark komponiertem, intelligentem, erwachsenem und ewiggestrigem Heavy Metal punktet! - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Kobra Khan 02. Metalian 03. When The Last Grave Has Opened 04. Triumphator | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 20 Minuten VÖ: 25.06.2015 |
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