Herem - III | |
---|---|
Review von Zephir vom 21.02.2017 (5185 mal gelesen) | |
Dass auch die weibliche Stimme oft ausgezeichnetes Death-Material abgibt, beweist einmal mehr die Fontlady von HEREM. Bereits über ein Jahrzehnt speien die Death-Doomer mit ihrer Sängerin Valendis Suomalainen dumpf grollenden Auswurf durch die düstere Unterwelt. So schleppend wie ihre Musik ist auch ihre Produktionszeit, denn "III" ist, wer hätte es bei diesem Albumtitel erwartet, nach "Pulsa diNura" (2008) und "II" (2011) erst das dritte Album der fünf Finnen. Bös Ding will eben Weile haben, und so lässt "III" nun endlich wieder mit diabolischer Präzision alle Dämonen dieser Welt auf ihre schwer atmenden, alptraumgeplagten Hörer los. Neben wuchtig doomigem Riffing in stark gedrosseltem Tempo, tief rülpsenden Vocals und dämonischer Monotonie verarbeiten HEREM auf ihrem jüngsten Werk auch Elemente des Sludge und überraschende Gitarrensoli, die beinahe die ganze Gespensterhöhle rocken (so etwa in 'Snakes Of The Third Moon'). An Black-Einflüsse der älteren Schule erinnert zuweilen das satanische Kreischen der Frontfrau ('Drowning Steed', 'Slumber'), erhöhtes Tempo kommt jedoch nicht auf. Der Rausschmeißer 'Edge Of The World' möchte zwischenzeitlich gar lyrisch werden und droht mit einigen Takten, in Post-Black-Manier davonzuschweben – so sehr klingen die heiseren Vocals von Valendis nach AGALLOCH, zumal gepaart mit den cleanen, blassen, männlichen Backing Vocals. Insgesamt bleibt es jedoch bei einem grausig klammen, schweren Gänsehaut-Marsch, dessen Sludge-Einstreuungen immer wieder vor allzu viel Masse bewahren und der monotonen Struktur eine eigentümliche Transparenz verleihen. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Scars To Summon 02. Snakes Of The Third Moon 03. Drowning Steed 04. Slumber 05. Edge of the World | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 39:36 Minuten VÖ: 13.01.2017 |
Alle Artikel