Däng - Tartarus: The Darkest Realm

Review von Zephir vom 07.02.2014 (5324 mal gelesen)
Däng - Tartarus: The Darkest Realm DÄNG! Bei diesem Bandnamen war ich zunächst geneigt, die Angelegenheit für rockigen Deutsch-Punk zu halten. In Anbetracht des mythologischen Albumnamens "Tartarus" und des Coverbildes wähnte ich DÄNG hingegen griechisch, erinnert das Artwork doch ein wenig an jenes Motiv, welches das 2008 erschienene Album "Communion" der Griechen SEPTIC FLESH ziert. Nun, beides weit gefehlt: DÄNG sind vier Amerikaner aus North Carolina - das erklärt vielleicht die lateinische Namensform des griechischen Tartaros. Chris Church (Gitarre und Vocals), Scott Cornette (Gitarre), Matt Lutton (Bass) und Brian Beaver (Drums) spielen sich mit ihrem Debüt "Tartarus: The Darkest Realm" in Richtung modernisierter BLACK SABBATH-Sound, und zwar Ecke Achtziger-angehauchter Alternative Metal mit üppigen Gitarrensoli.

In 52 Minuten und sieben längenmäßig überdimensionierten Tracks arbeiten sich die vier Herren an der griechischen Mythologie ab: Tartarus ist der unterste Teil der Unterwelt, in dem Sünder in Qualen ihre Strafen verbüßen. Um diese armen Seelen geht es nun auch in den einzelnen Songs, wobei ein klassischer Old-School-Stil mit leichten Alternative- und Doom-Einflüssen dominiert. Durch das gesamte Album zieht sich ein relativ konstanter Heavy-Sound, der immer wieder durch atmosphärische Einschübe - vorwiegend als Song-Intro - ergänzt wird.

Sänger Chris Church singt clean und melodisch, hat aber hier und da auch einen dunklen Ur-Goth-Einschlag in der Stimme, der sich zu den epischen Erzählpassagen artig fügt. DÄNG arbeiten viel mit eingängigen Ostinati, die leicht ins Ohr gehen, und mit Riffs, die durch gut eingesetzte Chromatik hier und da ein bisschen Fantasy-Pharaonen-Sphäre schaffen. Im Laufe des Albums gibt es aber offen gestanden nicht allzu viel Abwechslung, mit Ausnahme vielleicht von 'Danaides', das wasserplätschernd und Gitarre klampfend sanft beginnt und erst nach erfolgreich überwundener erster Hälfte in den gleichen Flow gerät wie der Rest. Das soll nicht negativ anklingen - als Debüt ist "Tartarus" nicht schlecht und DÄNG haben ihre Stärken im verhalten alternativen Heavy Metal, der hier und da ein wenig TOOL durchsickern lässt. Insgesamt wirkt das Album aber auf die Dauer eher dröge, da die Songs allesamt nach dem gleichen Schema aufgebaut sind und sich Längen lang und breit machen, die die zwischendurch auftauchenden raffinierteren Takte erdrücken. Daher erscheint mir eine Durchschnittsnote angemessen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Sisyphus
02. Salmoneus
03. Titans
04. Ixion
05. Danaides
06. Tityos
07. Tantalus
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 51:10 Minuten
VÖ: 27.01.2014

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