Symphonity - Marco Polo: The Metal Soundtrack

Review von Cornholio vom 20.05.2022 (5239 mal gelesen)
Symphonity - Marco Polo: The Metal Soundtrack Wie in Szene-Kreisen allgemein bekannt, hat Marco Polo im Jahr 1275 das Polo-Hemd erfunden. Natürlich nur, wenn man dem Film "Bill Und Teds Verrückte Reise Durch Die Zeit" Glauben schenkt, aber warum sollte man das nicht? Naja, jedenfalls war das meine erste Assoziation mit dem Entdecker Marco Polo, natürlich begleitet von einem großen Grinsen. Jetzt aber hier zu diesem Werk:

SYMPHONITY heißt die Band, und der Name ist Programm, um nicht lange drumherum zu reden. Im Promo-Flyer wird das Sextett mit zwei Sängern als Epic Melodic Symphonic Power Metal bezeichnet, und falsch ist das zwar nicht, aber die Begriffe "Hörspiel" und "Soundtrack" sollten definitiv ebenfalls genannt werden. "Marco Polo: The Metal Soundtrack" beinhaltet nämlich von allem etwas - zu jedem Song wird mittels eines Erzählers der Umriss der Story vorgetragen. Das ist zwar an sich nicht schlimm, hat aber schon ein kleines "Geschmäckle", wenn neben Intro, Outro und einem knapp eineinhalbminütigen Instrumental noch die Geschichte von Marco Polo vorgetragen wird. So werden aus neun Tracks nur sechs richtige Songs, und als knappen 42 Minuten wird am Ende vielleicht eine gute halbe Stunde.

Wenn die Band aber mal zum Darbieten der "richtigen" Songs kommt, ist das Niveau auf jeden Fall recht hoch. Die erste Assoziation ist - nicht zuletzt aufgrund des Bandnamens - RHAPSODY, an deren Werke sich SYMPHONITY deutlich anlehnen. Der symphonische Anteil ist sehr hoch, sei es in den genannten Instrumental-Stücken oder in den Metal-Songs. Ob es Zufall ist, dass die Tschechen ebenfalls beim Label Limb Music unter Vertrag stehen, wie einst die Italiener vor 25 Jahren?

Der Soundtrack zu Marco Polo ist insgesamt sehr kurzweilig und alles in allem gut gelungen, das möchte ich der Band nicht absprechen. Vor allem die teilweise epischen Refrains können sich sehen oder viel mehr hören lassen, 'Dreaming Of Home' ist so ein Song. Aber auch schnell können die Jungs: 'I Found My Way Back Home' tritt ordentlich auf's Gaspedal. Passend zu den Stationen der Reise des Marco Polo lassen SYMPHONITY teilweise auch orientalische oder fernöstliche Klänge mit in die Lieder einfließen.

Fazit: Ein ordentliches Album, aber etwas mehr metallische Klänge hätten es gerne werden dürfen. Für diesen Hörspiel-Charakter muss ich leider ein Pünktchen abziehen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Part 1: Venezia
02. Part 2: Crimson Silk
03. Part 3: The Plague
04. Part 4: Love Theme
05. Part 5: Mongols
06. Part 6: Dreaming of Home
07. Part 7: I Found My Way Back Home
08. Part 8: Prisoner
09. Part 9: Venezia Finale
Band Website: www.symphonity.com
Medium: CD, LP
Spieldauer: 41:50 Minuten
VÖ: 20.05.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten