Teramaze - And The Beauty They Perceive

Review von Cornholio vom 06.10.2021 (7235 mal gelesen)
Teramaze - And The Beauty They Perceive TERAMAZE aus Australien sind schon faszinierend. "And The Beauty They Perceive" ist das neunte Album der Band, und bereits das vierte seit 2019, das zweite dieses Jahr nach "Sorella Minore", also innerhalb von weniger als einem halben Jahr. Das ist wohl die Definition einer Workaholic-Band, oder auch der Beweis, dass die weltweite Corona-Situation nicht nur schlechte Seiten hat.

Jetzt aber zur Musik, es gibt einmal mehr progressiven Metal auf die Ohren, der mal durchaus ansprechend ist, hier und da aber auch in die Belanglosigkeit abdriftet. Der Opener und Titelsong ist kein schlechter, während 'Jackie Seth' in meinen Ohren irgendwie zu monoton klingt. Mit 'Untide' folgt für mich das erste Highlight. Leichtfüßiger Prog, der durch die Streicher im Hintergrund einen poppigen Anstrich bekommt, gipfelnd im tollen Refrain. Dann folgt der erste von zwei Songs mit über zehn Minuten Spieldauer, die, so viel möchte ich vorwegnehmen, mich beide nicht gerade vom Hocker hauen. Der erste heißt 'Modern Living Space' und wirkt im Chorus etwas zu monoton, dafür kann er instrumental jedoch gut punkten. Insgesamt aber, gemessen vor allem an dem 25 Minuten-Monster vom Vorgänger-Album, bleibt da zu wenig hängen. Nach dem ebenfalls blassen 'Blood On Fools' folgt mein zweites Highlight. 'Waves' ist fast noch leichtfüßiger als 'Untide' und überzeugt durch den verträumten Gesang und die hintergründig eingearbeiteten Keyboard-Klänge. 'Son Rise' würde ich als Mitläufer bezeichnen, der durch seinen guten Refrain Zeug zum Ohrwurm hat. 'Search For The Unimaginable' ist wieder ganz nett (uff), aber plätschert auch nur so dahin, ähnlich wie der angesprochene zweite Longtrack. 'Head Of The King' dauert knapp über zwölf Minuten und ist damit deutlich zu lang! Die erste Hälfte ist ja nicht schlecht, aber ab da wird das Lied bis zum Ende arg künstlich in die Länge gezogen.

Mich holt "And The Beauty They Perceive" lange nicht so sehr ab wie der Vorgänger, die angesprochenen beiden Songs mal ausgenommen. Vielleicht wäre es für das Quintett aus Down Under doch besser, etwas weniger auf die Quantität der Veröffentlichungen zu achten. Aber das liegt, wie so oft, im Auge des Betrachters, oder hier viel mehr im Ohr des Zuhörers. So oder so bin ich gespannt, wie "lange" es dauert, bis wir neues Material von TERAMAZE auf die Ohren bekommen ...



Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. And The Beauty They Perceive
02. Jackie Seth
03. Untide
04. Modern Living Space
05. Blood Of Fools
06. Waves
07. Son Rise
08. Search For The Unimaginable
09. Head Of The King
Band Website: teramaze.com.au/
Medium: CD
Spieldauer: 62:15 Minuten
VÖ: 05.10.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten