All That Remains - Overcome | |
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Review von Kex vom 12.10.2008 (7157 mal gelesen) | |
ALL THAT REMAINS kommen aus Springfield, existieren schon seit 1999, und haben mit 'This Calling' vom Vorgängeralbum "The fall for Ideals" den Leitsong für SAW II gestellt - merkwürdig, dass die Jungs (und das Mädel) bisher den Weg in meinen CD-Spieler nicht fanden. Die Erklärung hierfür ist simpel, denn die Vorgänger sind eher Scheiben aus dem Hardcorebereich mit mehr Härte und weniger Melodie. Fans der früheren Werke sei vorab gesagt, dass "Overcome" weniger roh ist, dafür aber mehr Kreativität und Melodiegefühl vorherrschen. Reinhören ist angesagt. Mit "Overcome" haben ALL THAT REMAINS und insbesondere Sänger Philip LaBonte das geschafft, woran GODASS Sänger Al Salermo scheiterte: Geile Wechsel von Gesang zu Growlen und Shouten und das streckenweise auch ohne Sampler-Unterstützung. Mich hat an "Overcome" vor allem die Vielfalt innerhalb der Songs beeindruckt, es lassen sich neben den bekannten Einflüssen durch KILLSWITCH ENGAGED, SHADOWS FALL und ATREYU auch die von ARCH ENEMY und älteren IN FLAMES finden. Dies äußert sich darin, dass ruhige Passagen mit schnellen, furiosen Instrumentalabschnitten, emotionale Parts mit harten Shouts und Growls wechseln. So vermögen es ALL THAT REMAINS Musikwirkung und Text nahezu perfekt abzustimmen, besonders gelungen in 'A Song for the Hopeless'. Voll auf ihre Kosten kommen vor allem Freunde von Gitarrensoli, derer finden sich genug. Kenner wiederum könnten durchaus gelangweilt sein, die Soli sind zwar handwerklich gut, aber eben nicht der Burner an Kreativität. Teilweise vergrätzt die Double-Bass die Soli, weniger wäre ab und an mehr. Die Aufnahme an sich ist gut, 'Before the Damned' klingt anfangs noch verschwommen, ist aber ein Einzelfall. Generell ist der Gesang sauber und beide Gitarren im Zusammenspiel gut differenzierbar. Neben den Lobeshymnen lassen sich Schwachpunkte von "Overcome" nicht wegreden, die Vielfalt hält sich zwar durchgängig von Track 1-10 mit Ausnahme des Langweilers 'Overcome', allerdings sind beinahe die Hälfte der Songs nicht eingängig genug um hängen zu bleiben, was vor allem an den schwachen Refrains liegt. Das Cover des NEVERMORE-Songs 'Believe in Nothing' hätte auch nicht sein müssen und ist trotz sauberer Spielart doch eben mehr was für diejenigen, denen das Original zu hart ist. Anstelle dessen hätte man noch zwei drei eigene Songs auf die CD packen können, allein weil diese mit nicht mal 40 Minuten eine recht knappe Spielzeit hat. Fazit: "Overcome" ist ein Album, das mir sehr gefallen hat, allein wegen der positiven Ausrichtung in den Texten und der dazu gut harmonierenden Musik. ALL THAT REMAINS sind definitiv auf dem richtigen Weg mit ihrer neuen Soundausrichtung, alternativer, innovativer und kreativer - eine ziemlich gelungene Mischung aus melodischem Metalcore und Death mit Ausflügen in den Alternative Bereich. Anspieltips: 'Before the Damned', 'A Song for the Hopeless', 'Relinquish' Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Before the damned 02. Two weeks 03.Undone 04. Forever in your hands 05. Chiron 06. Days without 07. A song for the hopeless 08. Do not obey 09. Relinquish 10. Overcome 11. Believe in Nothing | Band Website: www.myspace.com/allthatremains Medium: CD Spieldauer: 38:58 Minuten VÖ: 26.09.2008 |
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