Commander - Angstridden

Review von Froosti vom 27.06.2024 (380 mal gelesen)
Commander - Angstridden Unaufhaltsam rollt eine Death Metal-Walze aus Bayern auf uns zu. COMMANDER haben ihr neues Album "Angstridden" im Gepäck und wollen damit die Herzen aller Death Metal-Fans zertrümmern. Bisher hatte ich die Band noch nicht auf dem Schirm, obwohl das bereits ihr viertes Album ist. Da Death Metal bei mir gerade angesagt ist, bin ich gespannt, was mich erwarten wird und schmeiße die Platte auf den Teller.

Es dauert auch nur ein paar Sekunden, da scheppern COMMANDER auch schon los. Mir prallt moderner Death Metal entgegen und es gibt nur wenige Momente auf dem Album, wo vom Gaspedal runtergegangen wird. Die Produktion ist dabei, wie zu erwarten war, drückend, modern, aber nicht clean gehalten. Ich mag es zwar lieber, wenn es mehr wie aus der Höhle klingt, aber schlecht ist der Sound nicht und er passt gut zum Stil der Musik. Die erste Hälfte des Albums ist auch recht schnell beschrieben. Viel Standard und wenig eigene Note - dafür aber handwerklich gut umgesetzt. Die Vocals sind ordentlich, auch wenn sie nicht so tief sind. Dafür kann man sie aber jederzeit deutlich verstehen, was dazu führt, dass die Refrains klar rüberkommen und ich sie leicht mitgrölen kann. Dazu grooven die Gitarren im Zusammenspiel mit Schlagzeug und Bass echt gut und ich kann das Headbangen kaum unterdrücken.

Ich könnte das Review mit dem Fazit beenden, dass es sich hierbei um eine eingängige Death Metal-Platte handelt, die sich wenig von anderen unterscheidet und handwerklich gut umgesetzt ist, wenn da nicht der zweite Teil des Albums wäre. 'Not My War' beginnt mit einem akustischen Gitarrenintro und baut etwas Atmosphäre auf. 'Scaremongers' bietet über dem Gehacke eine Gitarrenmelodie, die auch von ARCH ENEMY hätte sein können. Das Gitarrensolo bei 'Scorched Earth' ist einfach nur Hammer und erinnert ein wenig an klassischen Heavy Metal. Das abschließende 'No Compulsion To Live' ist das Highlight der Platte. Mit Gangshouts, kauzigem Klargesang und einer leichten Doom-Schlagseite ist das genau die Abwechslung, die mir am Anfang der Platte gefehlt hat und womit die Band es schafft, eine eigene Note zu entwickeln.

Damit haben COMMANDER es noch gerade so geschafft, die Kurve zu kriegen und nicht in der Flut der Veröffentlichungen unterzugehen. "Angstridden" zeigt seine Stärken in der zweiten Hälfte deutlich und ich wünsche mir, dass die Band das noch weiter ausbaut. Schaffen sie, das auch auf voller Länge zu halten, dann könnte das nächste Album ein Meisterwerk werden. Wer auf ballernden Death Metal steht, sollte hier mal ein Ohr riskieren und sich überraschen lassen.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Dawn Of Fear
02. Angstridden
03. Astrayed
04. Deviate From Our Vision
05. Not My War
06. Worlds Upon Worlds
07. Scaremongers
08. Scorched Earth
09. Vanity Is The Death Of Decency
10. No Compulsion To Live
Band Website: commander-metal.eu/
Medium: CD
Spieldauer: 43:11 Minuten
VÖ: 27.06.2024

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