Adept - Silence The World | |
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Review von Contra vom 27.04.2013 (5690 mal gelesen) | |
Im Privatleben hätte ich ADEPT vermutlich völlig ignoriert. Hätte ich zufällig irgendwo auch nur einen Song von "Silence The World" gehört oder auch nur ein Bandfoto gesehen, hätte ich die Schweden höchstwahrscheinlich als "braucht die Menschheit nicht"-Core abgestempelt und links liegen gelassen. Doch damit hätte ich ihnen Unrecht getan. Die vorliegende Scheibe ist bereits das dritte Studioalbum im Verlauf von gerade einmal vier Jahren, das die Jungs aus Trosa (einem Kaff an der schwedischen Ostküste) rausgehauen haben. Und es ist Metalcore, wie er im Buche steht. Mit Breakdowns, Gangshouts und weichgespültem Gesang. Aber es ist verflucht gut gemacht. Das erste, was mir beim Opener 'Forever And A Day' durch den Kopf schoss, war: "Meine Fresse, hören die sich schwedisch an." Wohlgemerkt, zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ADEPT tatsächlich Schweden sind. Man könnte meinen, dass ADEPT unter die Aufnahmen ihres neuen Outputs einfach ein oder zwei ältere IN FLAMES-Alben gemischt haben. Die meisten Riffs sind tatsächlich eher rockig bis arschtrittig angelegt, worüber die zweite Gitarre dann gerne noch ein paar Leads legt. Typisches Core-Gebolze hat seinen Platz meist in den Refrains, in denen Sänger Robert Ljung häufig zeigt, dass er zwar recht anständig grunzen kann, seine Brötchen aber in erster Linie mit höher angesetztem Gekeife verdient. Muss man mögen. Um genau zu sein: den allergrößten Teil von "Silence The World" muss man mögen. Ich mag es nicht. Und trotzdem gönne ich ADEPT mehr als nur ein, zwei Durchläufe und habe mich sogar schon dabei erwischt, 'Established 2004' oder 'The Ocean Grave' einfach mal so anzuschmeißen. Denn so gerne ich hier sinnlos über bösen Metalcore herziehen würde, "Silence The World" ist einfach viel zu gut gemacht. Weit entfernt von stumpfem Gebolze schaffen es ADEPT tatsächlich, ein musikalisch anspruchsvolles, ziemlich stimmiges Werk abzuliefern. Mit Breakdowns, Gangshouts und weichgespültem Gesang. Wer mit Core auch nur ein bisschen was anfangen kann, sollte sich die Schweden definitiv anhören. Anspielen: 'The Ocean Grave', 'Dead Planet'. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Forever and a Day 02. Established 2004 03. Secrets 04. The Ocean Grave 05. Dead Planet 06. Orion 07. Means To an End (The Greatest Betrayer) 08. Friends That Used To Be 09. Heart VS. Beats 10. The Toughest Kids 11. Aftermath | Band Website: www.adeptofficial.com Medium: CD Spieldauer: 39:38 Minuten VÖ: 22.03.2013 |
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