Crane - Refuge

Crane - Refuge
Review von des vom 09.08.2011 (6058 mal gelesen)
Gerade im melodiösen Rock/Hardrock besteht immer die Gefahr, dass jene feine Linie, die die Grenze zwischen Kunst und Kitsch markiert, anscheinend nicht immer eindeutig ersichtlich ist und daher oftmals überschritten wird. Da zeigen uns die Müncher CRANE, wie man es richtig macht und gediegenen, melodiösen Rock präsentiert, ohne schmalzig zu werden. Eigentlich scheint es ganz simpel zu sein: einfach eine Gitarre eingestöpselt, ein paar kompetente und dennoch dezente Mitstreiter in der Rhythmusfraktion und einen Sänger, der gerade Töne aus seinen Bändern lässt, ohne zu quietschen, pressen oder übertrieben theatralisch zu werden. Warum schaffen das dann andere Vertreter des Genres nicht, klasse Musik ohne Keyboardflächen, Bombast und anderem Klimborium zu machen? CRANE zeigen es vor und liefern erdige Mucke auf bluesiger Basis mit einem Schuss Whitesnake, die locker flockig in die Hörgänge flutscht. Alles wirkt echt, nicht allzu poliert, wenn auch tadellos produziert, und vor allem die Gesänge inklusive Backgroundstimme überzeugen, ohne dass auf Instantchöre zurückgegriffen wird. Klar funktioniert das erst, wenn auch die Songs stimmen; und das tun sie auf jeden Fall: es gelingt, große Emotionen zu transportieren wie beim zarten 'Paradise' oder dem nicht minder zartschmelzenden 'Soul II Soul', doch auf der anderen Seite wird der Zuhörer bei Rock'n'Rolligen Nummern wie 'King Of Trash' oder geraden Rockern wie 'Wake Up' zum Mithüpfen und -singen animiert. Genug gelobhudelt: echt was Gutes. des Gesamtwertung: 8.0 Punkte
Trackliste	Album-Info
01. Able To Be Yourself 02. Goodbye 03. Fantasies 04. Wake Up 05. Paradise 06. King Of Trash 07. If you Open Up Your Eyes 08. Soul II Soul 09. Riddle 10. Capital Fascism 11. Love 12. One Life One Game	Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43:00 Minuten VÖ: 22.07.2011