Rifforia - Axeorcism | |
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Review von derkleinekolibri vom 26.02.2024 (5927 mal gelesen) | |
"Thrashing" war vor über einem Dutzend Jahren das sensationelle Thrash-Debüt von TUCK FROM HELL. Live bereits sehr gefeiert und scheinbar vor einem großen Durchbruch stehend, schlug dann das Schicksal zu und die Band wurde zu Grabe getragen. Zumindest fast, denn Schlagzeuger und Bandleader Fredrik Johansson und die Gitarristen Petrus Granar und Marcus Bengts schrieben weiter Musik. Aus dem Trio wurde nach dem Weggang von Petrus ein Duo. An was es nicht mangelte, waren Songs. Wie aus heiterem Himmel bot sich dann Fredriks Vater Nils Patrik Johansson (ASTRAL DOORS, CIVIL WAR, LION'S SHARE und WUTHERING HEIGHTS), seines Zeichens Heavy Metal-Sänger, an, dem Ganzen seine Stimme zu leihen. Der Sohnemann war zuerst skeptisch. Als dann noch Gitarrist Magnus Fredriksson dazustieß, sollte es nicht mehr lange dauern, bis man sich einen neuen Namen, RIFFORIA, gab. Eines vorweg: Die Entscheidung, diesem "altgedienten" Sänger eine Chance zu geben, war goldrichtig! Die vier Schweden haben nun als RIFFORIA ihr Debüt "Axeorcism" am 23. Februar 2024 veröffentlicht. Metalville Records standen ihnen dabei helfend zur Seite. In fast 38 Minuten serviert man uns zehn energiegeladene, brachiale Brocken, deren Anziehungskraft man sich nicht entziehen kann. Von der ersten bis zur letzten Sekunde schlägt das Hirn Alarm - schließlich ist es nicht an eine derart intensive Belastung gewöhnt. Bockstarker Heavy Metal mit modernem Anstrich lässt die Membranen der Lautsprecher tanzen. Der heute 56-jährige Sänger legt sich mächtig gut ins Zeug, so wie es früher seine Lieblinge Ronnie James Dio, David Coverdale, Ian Gillan, Tony Martin und Russel Allen getan haben. Nicht weiter verwunderlich, dass klangliche Parallelen auftreten, die "Axeorcism" mächtig gut zu Gesicht stehen. Während also die ihre Instrumente exzellent spielenden Musiker wie ein Tornado alles hinwegfegen, verleiht Nils dem Geschehen treffsicher einen adäquaten Geräuschpegel. Was dabei herausgekommen ist, muss keine Konkurrenz fürchten. Wünschenswert wären außer der CD in einem Digipack noch eine Vinylvariante sowie eine dem Retrogedanken huldigende Cassette. Aber auch was den Klang betrifft, möchte ich einen Wunsch äußern: Der Pegel der eingesetzten Becken und Hi-Hats könnte gerne etwas angehoben werden. Das würde dem Klangerlebnis die Krone aufsetzen, klänge doch alles noch filigraner und frischer. Aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau und beeinflusst meine durchgängig positive Bewertung des Albums keinesfalls negativ. Bringen die Schweden das alles auch noch so live auf die Bühnen Deutschlands, gibt es definitiv strahlende Gesichter und total verschwitzte Haare. Haut rein, Jungs! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Game That You Don't Understand 02. Sea Of Pain 03. Well Of Life 04. Built To Destroy 05. The Devil's Sperm 06. CC Cowboys 07. Evilized 08. Rifforia 09. Welcome To Hell 10. Death Row Child | Band Website: www.facebook.com/rifforia Medium: CD Spieldauer: 37:41 Minuten VÖ: 23.02.2024 |
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