Cathubodua - Interbellum | |
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Review von derkleinekolibri vom 24.02.2024 (6456 mal gelesen) | |
In Zeiten, in denen Klickzahlen mittlerweile über die (vermeintliche) Qualität von Musik entscheidet, gibt es glücklicherweise noch jede Menge Bands, die sich nicht davon verleiten lassen, nur nach Klicks zu schielen, sondern ihr Ding so durchziehen, wie es ihnen am Herzen liegt. CATHUBODUA sind eine solche Formation, die mit "Interbellum" erstmals seit fünf Jahren wieder ein Album veröffentlicht. Noch vor kurzem habe ich das Vorgängeralbum "Continuum" mit einem Lächeln auf den Lippen angehört und mich am wundervollen Cover erfreut, dessen Mittelpunkt von Wasserdrachen beherrscht wird. Das aktuelle Coverartwork hat nicht denselben Charme, weiß aber dennoch zu gefallen. Es zeigt eine fiktive Kriegsgöttin, deren Erschaffung und Niedergang auf dem leider viel zu kurzen Album (30 Minuten, 22 Sekunden) thematisiert wird. Natürlich fehlen auch nicht Geschichten, die sich um große Hoffnungen, Träume und verlorene Liebe drehen. Die Klänge von "Continuum" noch im Hinterkopf, war ich bei der Erstlauschung des neuen Albums der Belgier erst einmal überrascht. Es brauchte einige Anläufe, bis ich mich hineinfand. "Interbellum" ist in der Tat wie ein Schlag ins Gesicht, ganz besonders was die Musik betrifft. War das Vorgängeralbum noch eher von sanftem Symphonic Metal bestimmt, dem man auch Folk Metal-Anleihen mit auf den Weg gab und somit eigentlich jeder Song episch klang, wird man hier mit einer weitaus härteren Gangart konfrontiert. Nach etlichen Durchläufen ist klar festzustellen, dass man damit eine verdammt gute Entscheidung getroffen hat. Das Epische, ja fast Theatralische, hat darunter kein bisschen gelitten. Vermutlich liegt die Veränderung auch daran, dass (wenn ich mich nicht täusche) die Besetzung vor fünf Jahren eine etwas andere war. Jedenfalls hat diese Frischzellenkur dem musikalischen Auftritt des Quintetts mit der wundervollen Stimme von Sara Vanderheyden gut getan. Gastmusiker Mathjis Ignoul hat mit Akustikgitarrenparts bei der Hälfte der Songs zu deren Gelingen beigetragen. Jelle van Loo ist verantwortlich für die Gestaltung des Covers, welches auf dem CD-Digipack naturgemäß nicht so richtig zur Geltung kommen kann. Aber letzten Endes zählt ohnehin der musikalische Inhalt. Diesem kann man attestieren, dass er durchaus in der Lage ist, Emotionen freizusetzen. Was gibt es Schöneres im Zusammenhang mit Musik? Wer in diesen Genuss kommen möchte, kann dies ab dem 23. Februar 2024 tun - nicht nur in Form eines Silberlings, sondern auch auf den üblichen Portalen, die sich der digitalen Vermarktung von Musik verschrieben haben. Welchen Weg ihr wählt, bleibt selbstverständlich euch überlassen, den meinigen könnt ihr sicher erahnen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Effigy Of Aftermath 02. Foretelling 03. Will Unbroken 04. Amidst Gods 05. The Mirror 06. Goddess Fallacy | Band Website: Medium: CD, Digital Spieldauer: 30:22 Minuten VÖ: 23.02.2024 |
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