Göden - Beyond Darkness

Review von Andre Mischkowski vom 11.09.2020 (6453 mal gelesen)
Göden - Beyond Darkness Lang ist es her, als mir in den 90er Jahren ein guter Bekannter die Band WINTER aus den Vereinigten Staaten ans Herz gelegt hat. Nach nur einem Demo erschien deren einziges Album, "Into Darkness" (1990), und es folgte nur eine weitere EP. Beide Werke wurden Jahre später wieder veröffentlicht. Um die Band WINTER ist es dann realativ ruhig geworden. Um so überraschter war ich, als ich von GÖDEN las, die als spirituelle Nachfolger von WINTER ihr Werk "Beyond Darkness" diesen Mai herausgebracht haben. Nicht zuletzt ist Gründungsmitglied Stephen Flam fester Bestandteil der Band sowie Tony Pinnisi, der einst auch schon bei WINTER spielte. Weiter ist Vas Kallas als NXYTA (Göttin der Nacht) mit von der Partie.

Nachdem WINTER sich damals einen guten Ruf wie eine größere Beliebheit erschaffen hatten, juckte es mich schon derbe in den Fingern, dieses Album von GÖDEN nun zu hören beziehungweise weiter hier darauf einzugehen. Das Album, genauer gesagt die Geschichte dahinter, beinhaltet drei Charaktere, wobei jeder mit seinen Symbolen für sich steht. Neben der "Göttin der Nacht" ist Stephen Flam hier zu nennen als "Spacewinds" ("Die Zeit und der Raum") sowie Tony Pinnisi: "Der Prophet von Göden".

Musikalisch betrachtet bekommt man es bei dem Album, welches übrigens etwa 77 Minuten Spielzeit hat, mit der vollen Ladung WINTER zu tun. Die 19 Lieder des Werkes sorgen mit der düsteren, melancholischen Atmosphäre nicht zuletzt dafür, sich in ein stilles, abgedunkletes Kämmerchen zu hocken, um alles auf sich wirken zu lassen. Diese Mischung aus Doom Metal mit Death Metal-Einflüssen zieht einen recht schnell in den Bann und somit wird klar, dass GÖDEN in Bezug zu WINTER einen doch überzeugenden Weg weiter gehen. Alleine der Albumtitel "Beyond Darkness" war sicher kein Zufall, wenn man bedenkt, dass WINTERS Full-Length-Album mit "Into Darkness" betitelt war. Wer aber jetzt puren Bombast erwartet, der irrt. Alle Songs sind im Midtempo-Bereich gehalten, was aber der Untergangsstimmung keinen Abbruch beschert.

Sicher beginnt "Beyond Darkness" mit dem instrumentalen Opener ('Glowing Red Sun') nicht gerade so, als würde hier die Geschichte des dunklen Metals neu geschrieben. Zweifelsohne ist die finstere Art und Weise schnell zu erkennen, die sich immer mehr aufbaut. Als nach einer Minute schrillende Gitarrenriffs und spätere dumpfe Drums hinzukommen wird das Gesamte langsam interessant. Und so geht es danach erwartungsvoll weiter mit 'Manifestation I: Tolling Death Bells', welches mit einer Erzählung beginnt, was bei jedem Manifestation Song hier der Fall ist von Manifestation I bis VIII. Wie schon bei der Art des Genres beschrieben zieht sich dieses durch so ziemlich alle Tracks von "Beyond Darkness". Somit wirkt die ganze Sache sehr monoton, wenn man auch die höhe Lautzeit des Albums bedenkt. Mich stört dieses allerdings sehr wenig, da mir hier das Gesammte sehr zusagt. Gerade die knurrend dunklen Vocals, die gut verständlich sind, überzeugen weiter.

Als letztes Liedlein wird noch 'Eternal Winter' aufgefahren, welches den Hörern von WINTER sehr bekannt ist beziehungsweise sein sollte. Diesmal allerdings mit deutschem Text. Nicht gerade mein Fall, aber es rundet das Gesamte ab und ist auf seine Art schon interessant, auch wenn es, meiner Meinung nach, nicht an die altbekannte Version herankommt. Aber alles in einem überzeugen mich GÖDEN mit "Beyond Darkness" schon auf ihre Art und Weise.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01.Glowing Red Sun
02.Manifestation I: Tolling Death Bells
03.Twilight
04.Manifestation II: A New Order
05.Cosmic Blood
06.Manifestation III: The Spawn of Malevolence
07.Komm Susser Tod
08.Genesis Rise
09.Manifestation IV: The Progeny of Goden
10.Dark Nebula
11.Manifestation V: The Epoch of Goden
12.IAm Immortal
13.Manifestation VI: The Beginning And The End
14.Ego Eimie Gy
15.Manifestation VII: Gaia Rejuvenated
16.Night
17.Manifestation VIII: A New Age
18.Thundering Silence
19.Winter
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 77:04 Minuten
VÖ: 05.08.2020

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