La Muerte - La Muerte | |
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Review von Rockmaster vom 23.12.2018 (4345 mal gelesen) | |
Die belgischen LA MUERTE, mit den Konstanten Marc Du Marais ("screams") und Dee J. ("distortion"), spekulieren wir mal, Gesang und Gitarre, gab es schon in den 80ern und den 90ern. Gerüchten und Berichten mit nicht mehr nachprüfbarem Wahrheitsgehalt zufolge wurde Marc damals gleichermaßen bewundert wie angefeindet. Möglicherweise deswegen hatte sich die Band dann irgendwann aufgelöst. Zum dreißigjährigen Jubiläum 2015 wurde die Band mit drei neuen Mitgliedern (Michel Kirby, Tino de Martino und Christian Z.) wieder zusammengebracht und gönnt uns nun den Longplayer "La Muerte". "Alternative Metal", heißt es, spielen sie. Und damit sind meine Möglichkeiten, eine Schublade aufzumachen und LA MUERTE reinzustecken, schon so ziemlich erschöpft. Vergleiche mit Bands, die ich kenne, dürften bei genauer Betrachtung alle krachend scheitern. Subtile Erinnerungen an TITO & TARANTULA werden zum erheblichen Teil auch durch den spanischen Namen ("Der Tod") befeuert, wenn ich die tatsächlichen Ähnlichkeiten suche, wird's schnell eng. Hier und da kommt mal ein Anklang an Rock 'n' Roll a la MOTÖRHEAD, aber dann machen einem die Jungs einen Strich durch die Rechnung, indem sie ihren Sound variieren und mit Rhythmen wie Betonpistenfugen bei viel zu niedriger Geschwindigkeit alles bisher vermeintlich Gehörte wieder zerstören. Nach kurzer Zeit fühlt man sich so eingeschüchtert, dass man das Vergleichen einfach sein lässt. Kurzum: Unbeschreiblich. Zumeist rotzen die Jungs einem die Texte mit scheinbar antisozialer Einstellung dreckig und lasziv lässig ins Gesicht. Drive Baby Drive, 'Crash Baby Crash', und wenn das nicht klappt, I got a 'Gun In My Hand'. Puh. Mit wem ist Marc da noch mal so gut befreundet, ah ja, mit seinen Musikerkollegen aus den 80ern und 90ern. Könnte zumindest sein. Oder eine Verflossene. Nicht auszuschließen. 'Suis-Je Un Animal' fragt er sich dann auch mal. "Zu Recht?", möchte der geneigte Hörer gerne wissen. 'L.S.D. For The Holy Man' und 'Darkened Dreams' könnten die Gründe für den Gemütszustand sein. Zum Glück gibt's und gab's auf den selten gewordenen Betonpisten auch immer bröselige Platten, will sagen, es gelingt der Band auch meist den monotonen Rhythmus aufzubrechen und abwechslungsreiche Momente einzustreuen. Das klappt besonders gut, wenn die Gitarren das Rhythmusspiel einstsellen und eher mal gepflegten Krach generieren und zelebrieren, was dem Schlagzeug gelegentlich willkommenen Freiraum verschafft. Echte Gitarrensoli sind dünne gesät. Zu Beginn der zweiten Hälfte sind mir dann 2-3 Songs wirklich zu monoton. Gleich anschließend kommt mit "King Kong - Godzilla" ein überraschender, eigentlich unthaltsamer Titel mit etwas schnellerem Rhythmus, der aber so gar nicht auf das Album zu passen scheint. Die beiden Japan-Trash-Monster tauchen verängstigt ins Meer ab oder ziehen sich auf ihre Privatinsel zurück, solange LA MUERTE das Land heimsuchen. Bei aller fachlicher Ratlosigkeit - irgendwie zündet das Konzept bei mir. Gut, den meisten Sprit hauen die Jungs bereits auf der Autobahnauffahrt raus. Im Grunde genommen hatten sich mich schon beim Opener "Crash Baby Crash" an der Liftershalte abgeholt. Wer die elektronischen Effekte, die hier die Rhythmusgruppe unterstützen, nicht mag: Nicht abschrecken lassen, die verschwinden danach fast vollständig vom Album. Wer's gerne ein paar Takte schneller mit ausgefeilten Schlagzeuggewittern mag: Nächstes Album. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Crash Baby Crash 02. I Was A Wreck 03. Gun In My Hand 04. Suis-Je Un Animal 05. L.S.D. For The Holy Man 06. Welcome Tomorrow 07. Darkened Dreams 08. Kin Kong – Godzilla 09. Lost 10. She Did It For Lust | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 61:06 Minuten VÖ: 07.12.2018 |
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