Ritual Sacrifice - When Hope Is Pain | |
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Review von Damage Case vom 14.06.2021 (3712 mal gelesen) | |
RITUAL SACRIFICE sind eine heute komplett vergessene US-Thrash-Metal-Band der späten 1980er, frühen 1990er. Über ein paar Demos und ein von Massacre Records nicht veröffentlichtes Album kam die Truppe nie hinaus. 1996 erfolgte letztlich der Split. Soweit, so gut. 2021 wird nun doch, mit exakt fünfundzwanzig Jahren Verspätung, das eigentliche Debüt "When Hope Is Pain" als CD veröffentlicht. Digital ist das Album bereits seit 2018 via Bandcamp erhältlich. Geboten werden die Originalaufnahmen, die einen Einblick in den Thrash aus dem Jahr 1995 geben, jenem Jahr, in dem unter anderen ANTHRAX "Stomp 442", FLOTSAM AND JETSAM "Drift", FORBIDDEN "Distortion", Hate Squad "I.Q. Zero", KREATOR "Cause For Conflict", SODOM "Masquerade In Blood", SOULS AT ZERO "A Taste For The Perverse", VOIVOD "Negatron" und WARGASM "Suicidal Notes" unters Volk brachten. Das Genre war im Wandel, Experimente wie Death Thrash, Groove Thrash, Thrash-Core oder Industrial Thrash hielten Einzug. Und was machten RITUAL SACRIFICE? Ein ordentlicher DARK ANGEL- und DEMOLITION HAMMER-Einschlag ist nicht überhörbar. Die Jungs aus Rhode Island wilderten damals im technischen Death Thrash, umgarnt von fantasievollen Soli, wie sie späte DEATH auch spielten. Ordentlich Doublebass drauf, fies gegrowlte Vocals drüber und fertig ist die blitzsauber gespielte Laube. "When Hope Is Pain" verharrt fast durchgängig im Midtempo und groovt sich wie eine gut geölte Maschine durch die vierzig Minuten Albumdistanz. Der zeitgenössische Sound sowie das Cover sind ebenfalls deepest Nineties - sauber! Fazit: Wer "Darkness Descents", "Tortured Existence" aber auch "Human" und "Symbolic" zu seinem Wertekanon zählt, bekommt zwar mit "When Hope Is Pain" keine gleichwertige Ergänzung, aber zumindest bisher ungehörte Noten auf ordentlichem Niveau. 1995 hätten genreaffine Rezensenten locker Noten zwischen 7 und 8 springen lassen. 2021 geht der Re-Release ohne Wertung durch. Drei Anspieltipps: Der titelgebende Opener mörtelt und fiedelt direkt ordentlich los. 'Inhuman' - Zaunpfahl ick seh' dir wedeln. 'Empty Churches' klingt, wie DARK ANGEL nach 1986 gerne geklungen hätten. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. When Hope Is Pain 02. Once Precious Life 03. Inhuman 04. The Shape Of Rage 05. Drop Dead 06. Empty Churches 07. Where Is God? 08. Speaking In Tounges 09. Sleep Without Dreams 10. Less Than Nothing 11. This Other Self 12. Final Exit 13. Open Wound | Band Website: www.facebook.com/Ritual-Sacrifice-10073434 Medium: CD Spieldauer: 40:22 Minuten VÖ: 11.06.2021 |
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