Night Legion - Night Legion

Review von Cornholio vom 29.10.2017 (5250 mal gelesen)
Night Legion - Night Legion Nein, NIGHT LEGION ist keine Kopie von POWERWOLF. Der eine oder andere mag ob der Wölfe auf dem Cover diese Vermutung (Befürchtung?) hegen, aber ich kann euch beruhigen. Bei NIGHT LEGION geht es deutlich bodenständiger und weniger theatralisch zu.

Zwar kommen die neun Songs insgesamt nicht mal auf 40 Minuten Spielzeit, doch qualitativ ist das Debüt der Band, die sich u. a. aus DARKER HALF, DEATH DEALER und DUNGEON zusammen getan hat, doch sehr ordentlich. Mit dem Opener 'Into The Night' wird schon mal eine Duftmarke gesetzt, ehe die selbstbetitelte Bandhymne etwas langsamer daherkommt. Bei 'Enter The Storm' steht der Refrain gepaart mit starken High Screams von Sänger Steven "Vo" Simpson im Vordergrund, die auch 'The Warrior' vordergründig begleiten. Allerdings klingt die Stimme teilweise so, als würde der Sänger gleich kollabieren, aber solange es für ihn selbst OK ist, soll's mir recht sein.

'This Time' besticht nicht nur durch Gesang und Refrain, sonst auch die Instrumentalfraktion kann sich hier sehen lassen, aber mein Highlight ist eindeutig das sehr variable 'Hell Below'. Schnell, langsam, schnell, hin und her, rauf und runter, es wird einfach nicht langweilig. Gegensätzlich dazu folgt 'The Eye Of Hydra', den ich verhältnismäßig langweilig finde, was primär an dem sehr langgezogenen Chorus liegt. Zum Abschluss legt die Band mit 'Titan' den längsten Song vor (nicht ganz sechseinhalb Minuten), und auch hier wird Abwechslung großgeschrieben. Kernstück des Rausschmeißers ist das zweiminütige Gitarrenduell zwischen Klampfer Stu Marshall (BLASTED TO STATIC, DEATH DEALER) auf der einen und ... na ja, vermutlich Stu Marshall auch auf der anderen Seite. Verschiedene Solo-Klänge lassen hier zwei Six-Stringer erahnen, aber genauso gut kann auch alles von Marshall kommen. Ich bin sehr gespannt, ob und wie die Band diesen Teil des Songs live umsetzen wird.

Insgesamt erfinden natürlich auch NIGHT LEGION das Rad nicht neu (was ein ausgelutschter Ausdruck, oder?), aber das Quartett aus dem Land der Kängurus und Bumerangs liefert eine Scheibe ab, an der man als Otto-Normalmetaller nicht viel zu meckern hat. Natürlich ist gerade die Stimme, wie bei jeder Band, Geschmackssache, aber wenn man sich mit Simpsons Organ anfreunden kann - und das sollte nicht allzu schwer fallen -, hat man bestimmt auch mehr als einmal Spaß an "Night Legion".


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Into The Light
02. Night Legion
03. Enter The Storm
04. The Warrior
05. This Time
06. Hell Below
07. The Eye Of Hydra
08. As Flames Scorch The Ground
09. Titan
Band Website: www.facebook.com/nightlegionmetal
Medium: CD
Spieldauer: 37:55 Minuten
VÖ: 27.10.2017

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