Forever Still - Tied Down | |
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Review von Opa Steve vom 23.11.2016 (5443 mal gelesen) | |
Die Dänen FOREVER STILL, die dieses Jahr ihr Debütalbum bei Nuclear Blast herausgebracht haben, wurden mit großen Vorschusslorbeeren bedacht und unter anderem als finaler Support auf die kürzliche LACUNA COIL-Europatour gebucht, während das Album gerade mal in den Ladenregalen stand. So konnten sich Besucher der Tour (über die wir auch berichteten) oft erstmalig live mit diesem Material vertraut machen. Während die paritätisch aufgestellte Band mit zwei Damen und zwei Herren bei uns auf der Bühne einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen hatte, war es im Nachgang nochmal interessant, sich mit dem Studioalbum in Ruhe zu befassen. Positiv fällt unter Studiobedingungen natürlich auf, dass der Gesang von Maja deutlich weniger Intonationsprobleme hat wie on stage. Ansonsten hat sich leider der Eindruck bestätigt, den wir beim Gig auch schon hatten. Die Musik ist eine Mischung aus pop-affinem Modern Metal und gelegentlichen Aggro-Ausbrüchen. Diese kommen immer dann, wenn die Band vermutlich selbst merkt, dass sie mal eine Weile zu lang mit seichten Melodien gearbeitet hat. Eine andere Beschreibung, die mir noch einfallen würde, wäre folgende: Man nehme EVANESCENCE mit weniger Gespür für echte Hooklines und kompensiere dies mit überambitioniertem Gesang. In der Tat steht die meist oberflächlich dahintreibende Instrumentalbegleitung in keinem Verhältnis zu den ausufernden Gesangsmelodien von Maja. Es geht stets rauf und runter, sie spielt mit den Stimmfarben und versucht mit Nachdruck, alle paar Silben starke emotionale Ausdrücke einzubauen - ob es wirkt oder nicht. Hier hätte ein fähiger Produzent unbedingt steuernd einwirken müssen, denn oft laufen Belanglosigkeit der Musik und Intention des Gesangs nicht als Einheit daher. Zumal sich Maja oft freiwillig an die Grenze ihrer Fähigkeiten bewegt, was gerade beim Opener 'Scars' sehr negativ auffällt. Insgesamt wiederholt sich auf "Tied Down" vieles und die Bandbreite der Band ist sehr begrenzt. Wie schon live kann mich lediglich der eingängige und tanzbare Song 'Breathe In' überzeugen. Das ist die Mindestmarke, die die Band noch als durchgehende Qualität für modernen, radioorientierten Metal dauerhaft erreichen muss, und der Song katapultiert meine Kritik ganz knapp auf ein sauberes Mittelmaß. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Scars 02. Once Upon A Nightmare 03. Miss Madness 04. Awake The Fire 05. Breathe In 06. Save Me 07. Your Light 08. Alone 09. Break The Glass 10. Tied Down | Band Website: foreverstill.dk/ Medium: CD Spieldauer: 34:25 Minuten VÖ: 21.10.2016 |
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