Fifth Cross - Demo | |
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Review von Opa Steve vom 12.05.2004 (3547 mal gelesen) | |
Echten Teutonenmetal bieten uns Fifth Cross aus Schwäbisch Gmünd. Powermetal-Riffs, keine Experimente, und stilecht gedoppelte Vocalspuren. Mit leichter Doublebass-Kost beginnt das Demo vom März 2004. "Living In Hell" ist ein sehr retro orientierter Song mit gefälligem 16tel Riffing, netten Hooks, aber auch etwas bemühte Tonartwechsel. Arrangementtechnisch sollte hier noch etwas Arbeit investiert werden - gerade der Übergang zum Refrain beißt sich ziemlich mit den jeweils vorangegangenen Parts. Hier hat man sich eindeutig zu früh zufriedengegeben. Offenbar ist man so stolz auf so manch gelungenen Part, dass man die wichtigen Bindeglieder im Fluss eines Songs zu rasch vernachlässigt. "Eagle fly" beginnt schön ruhig, aber der hymnenhafte Strophenpart kann einfach nicht bombastisch genug ausgefüllt werden. Etwas gedämpftes Geplänkel außenrum soll wohl einen Kontrast ergeben, aber nicht nur die etwas trockene Produktion hätte für echte Power beim Mastering gewaltig aufgebohrt werden müssen - auch die Vocals könnten noch einen ordentlichen Nachbrenner vertragen. Nichts gegen die Harmonien an sich, aber die Umsetzung ist einfach zu unmotiviert, als dass man hier in slow motion seine Rübe zu jedem Drumschlag schütteln möchte. Unter dem gleichen Problem leidet auch das Schlusslicht "Tear down the wall". Der rockige Song ist ebenfalls nicht schlecht in den Ansätzen, bietet ein paar nette Riffs, aber der Refrain verliert sich auch zu schnell in Unlust und lässt den richtigen Drive vermissen. Es gibt mit Sicherheit noch eine große Kundschaft für den Stil, den Fifth Cross spielen. Handwerklich geben sie sich auch keine so richtige Blöße, aber es mangelt eben an Durchschlagskraft und geraden Linien. Was diese Band dringend braucht, ist ein guter Produzent. Dieser, sofern er das Potential erkennt und zu fördern weiß, könnte es schaffen, die Songs motivierter klingen zu lassen, mehr Leistung aus den zweifelsohne nicht zu verkennenden Grundlagen herauszuholen. Auch könnte er die Band vor allzueilig zusammengeschusterten Parts bewahren und mit seiner neutralen Meinung die Stärken herauskehren und die Schwächen ausmerzen. Und schon hätten wir eine verdammt solide Power Metal Combo für Fans der alten Schule. So bleibt es leider noch beim Mittelfeld, wobei die guten Ansätze für eine vorsichtige Tendenz nach oben sorgen. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
Living in hell Eagle fly Tear down the wall | Band Website: www.fifth-cross.de Medium: CD Spieldauer: 16:50 Minuten VÖ: 01.03.2004 |
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