Pelagos - Revolve

Review von Cornholio vom 17.07.2018 (6833 mal gelesen)
Pelagos - Revolve Mit Verlaub, mit Metal hat das, was das Quartett aus dem südwestlichen Finnland macht, eigentlich gar nichts zu tun. Trotzdem gefällt mir "Revolve" außerordentlich gut, auch wenn Synthesizer und nicht E-Gitarren im Vordergrund stehen.

Bei den Klängen der Band kann man sich wunderbar treiben lassen und in eine Art Trance verfallen. Wenn ich die Augen schließe, bin ich an einem einsamen Strand und werde von sanften Wellen durch das Wasser getrieben. Gibt es bei diesem Wetter eine schönere Vorstellung? Na gut, man könnte auch durch das Weltall treiben, aber wer sich von PELAGOS wohin treiben lässt, darf natürlich jeder selbst entscheiden.

In anderen Bereichen würde "Revolve" als Chill-Out-Musik oder Trance bezeichnet werden, beides trifft zu, aber dafür gibt es dann doch zu viele Elemente, die eher dem (Space-)Rock zuzuordnen sind: Schlagzeug und Gitarren sind größtenteils unverkennbar, auch wenn JEAN-MICHEL JARRE-artige elektronische Synthesizer-Klänge die Songs teils untermalen, teils auch dominieren. Maximal sind Parallelen zu den ruhigen "Wildhoney"-Songs von TIAMAT aus den Neunzigern auszumachen (beim Song 'Invisible'), und bei 'Muted Stars' muss ich entfernt an 'Learning To Fly' von PINK FLOYD denken.

Die Bezeichnung "Strandmusik aus der Geisterstadt", die bei der Info des Labels zur Scheibe erwähnt wird, finde ich sowohl amüsant als auch treffend. Einzelne Songs, außer den beiden genannten, möchte ich nicht empfehlen oder hervorheben, da aus meiner Sicht "Revolve" ein Paradebeispiel für eine Platte aus einem Guss ist; das soll nicht zerstört oder auseinandergenommen werden. Wer also auf Ambient-Klänge steht und mal für 'ne knappe Stunde die Füße hochlegen will, dem kann ich PELAGOS nur ans Herz legen. Wer allerdings Riffs, Refrains, Doublebass und so weiter sucht, sollte einen großen Bogen um diese Veröffentlichung machen!

Bei der richtigen Stimmung (lange oder auch kurze Autofahrten, entspannen bei 'nem Bierchen oder Vergleichbarem auf dem Balkon; oder andere Tätigkeiten, die ohne Zeit- oder anderen Druck auszuüben sind) gibt es eigentlich nichts Besseres, aber mangels Metal muss ich das Album hier ohne Wertung durchwinken. Trotzdem gibt es zwei Daumen nach oben!



- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Code
02. River (Proxima Centauri)
03. Island Of Pelicans
04. Aphrodite's Shore
05. Invisible
06. Sea Of Tranquillity
07. Muted Stars
08. Embryo
Band Website: www.facebook.com/pelagosband/
Medium: CD
Spieldauer: 49:01 Minuten
VÖ: 08.06.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten