Soulspell - The Second Big Bang

Review von Cornholio vom 10.06.2017 (5624 mal gelesen)
Soulspell - The Second Big Bang Oh mein Gott, wirklich? Mit "The Second Big Bang" veröffentlichen SOULSPELL aus Brasilien bereits ihr viertes Werk, und es handelt sich wieder um eine Metal-Oper. Und leider steht die Qualität der Musiker nicht immer für gute Qualität der Musik, jedenfalls ist es hier nicht der Fall. Ich muss gestehen, dass ich die vorigen drei Outputs von SOULSPELL nicht kenne, aber wenn man dem Internet Glauben schenken darf (bekanntlich ist ja alles, was da drin steht, wahr!), so war das Debüt ziemlich gut, aber dann ging es wohl immer weiter bergab. Mit "The Second Big Bang" findet die Diskographie den Tiefpunkt, wenn man den nicht schon mit dem CELINE DION-Cover von 'My Heart Will Go On' erreicht hatte.

Auf dem Album tummeln sich in über einer Stunde Spielzeit viele musikalische Größen: Tim "Ripper" Owens (ex-JUDAS PRIEST, ex-ICED EARTH), Blaze Bayley (ex-IRON MAIDEN), Timo Kotipelto (STRATOVARIUS), André Matos (ex-ANGRA), Fabio Leone (ex-RHAPSODY), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Oliver Hartmann (ex-AT VANCE, AVANTASIA), Arjen Lucassen (AYREON), Markus Großkopf (HELLOWEEN), Jani Liimatainen (ex-SONATA ARCTICA), aber wenn das Songwriting nicht überzeugt, können auch die besten Sänger und Instrumentalisten nicht viel ausrichten. Zu unstrukturiert wirken die Songs, an der Story versuche ich mich (mangels Booklet) gar nicht erst. Der alleinige Komponist der Scheibe, Heleno Vale, gleichzeitig Drummer auf fast der Hälfte der Stücke, hat sich vermutlich selbst etwas übernommen. Manchmal ist etwas weniger eben mehr; es wäre vielleicht besser gewesen, die Songs etwas simpler zu strukturieren. Nahezu alle Stücke wirken überladen und überfordern den Hörer sehr schnell. Insgesamt tauchen in den Credits neun Gitarristen, vier Keyboarder, drei Drummer, zwei Bassisten und dreizehn (!!!) Sänger auf! Da ist das Chaos doch schon vorprogrammiert.

Hier und da blitzt die Klasse des Materials aber doch durch, so geschehen bei Teilen von 'The End You'll Only Know At The End' (leider nicht Kotipeltos bester Tag), 'White Lion Of Goldah' (toller Refrain) oder 'Super Black Hole', phasenweise auch bei dem neunminütigen 'Sound Of Rain', aber das reicht einfach nicht, um gut zu sein, sorry.


Gesamtwertung: 3.5 Punkte
blood blood blood dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Time To Set You Free
02. The Second Big Bang
03. Sound Of Rain
04. The End You'll Only Know At The End
05. Horus's Eye
06. Father And Son
07. Dungeons And Dragons
08. White Lion Of Goldah
09. Game Of Hours
10. Super Black Hole
11. Soulspell (Apocalypse Version)
12. Alexandria (Apocalypse Version)
Band Website: www.soulspell.com
Medium: CD
Spieldauer: 62:29 Minuten
VÖ: 25.05.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Was gibt es denn musikalisch, technisch oder visuell an der Umsetzung von "My Heart Will Go On" auszusetzen?
(11.07.2017 von Jukebox81)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten