Pink Floyd - Animals

Review von des vom 25.11.2016 (7737 mal gelesen)
Pink Floyd - Animals In den Sechzigern hatten PINK FLOYD ihre psychedelische Phase, geschuldet auch dem Einfluss von Syd Barrett. Nach seinem Abgang wandelte sich der Stil kontinuierlich; verdrogte Sounds gingen zurück, dafür wurde die Musik kopflastiger und die Songs länger. Höhepunkt jener Übergangsphase war "Meddle" mit ihrem ewig langen Song 'Echoes', der deutlich die zwanzig Minuten Marke knackte. Doch richtig durch die Decke gingen PINK FLOYD Mitte der 1970er mit den 3 "klassischen" Alben "The Dark Side Of The Moon", dem etwas zugänglicheren und träumerischen Album "Wish You Were Here" und "Animals", das jenes Triplet abschließt. Eingespielt wurden jene drei Alben in der Besetzung Gilmour/Mason/Waters/Wright.

Wobei "Animals" das am wenigsten bekannte Album der drei ist und vielleicht auch immer etwas unterbewertet wird. Dabei handelt es sich dabei um eine der interessantesten Platten von PINK FLOYD: Eine Konzeptstory wird eingebettet in einen deutlich roheren, rockigen Sound. Die Story ist eine sozialkritische, die etwas an George Orwells "Farm Der Tiere" erinnert: die Anwohnerschaft der Erde wird in Hunde, Schafe und Schweine eingeteilt, die unterschiedliche Charaktere symbolisieren. Musikalisch beginnt "Animals" mit dem akustischen 'Pigs On The Wing', das als Einleitung in die Platte dient. Das danach folgende 'Dogs' ist mit 17 Minuten der längste Titel der Platte und eine entspannt-vertrackte Nummer, die vor allem durch ausgiebige Gitarren-Harmony-Soli geprägt wird. Die Synthies sind zwar präsent, werden aber gegenüber "Wish You Were Here" deutlich in den Hintergrund gedrängt.

Überhaupt spielen die Gitarren eine sehr vordergründige Rolle in "Animals"; so ist 'Pigs' eine für PINK FLOYD Verhältnisse extrem rockende Nummer, in der David Gilmour am Ende ein herausragendes Solo aus dem Ärmel zaubert. Im Windschatten der Überhits "Wish You Were Here" und "Dark Side Of The Moon" verblassen die Songs leider etwas, aber wenn man einen exzellenten Song aus "Animals" raus picken will, dann 'Pigs'. Das nachfolgende, wieder sehr lange, 'Sheep' wiederum zeichnet sich durch einen einprägsamen und relativ aggressiven Gesang aus. Im Gegensatz dazu bildet der zweite Teil von 'Pigs On The Wings' den ruhigen Abschluss der Platte.

Das Coverartwork des Re-Release ist vor allem im LP-Format sehr ansehnlich und edel gestaltet: ein Klappcover mit Bandfotos an der Innenseite. Das Innensleeve ist dabei richtig stabil und kein dünnes Papierchen, sondern dick, schwarz und mit den Texten bedruckt. Auch der Remix, der erstmals auf Vinyl erhältlich ist, kann sich hören lassen. Wenn man "Wish You Were Here" und "Dark Side Of The Moon" sein eigen nennt (beide ebenfalls als Re-Release erhältlich) und auch "The Wall" im Schrank stehen hat, dem sei als nächste Anschaffung "Animals" ans Herz gelegt. Noch nie zuvor und auch später nie wieder waren PINK FLOYD so rockig.

des

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
Seite A
01. Pigs On The Wing (Part One) 01:24
02. Dogs 17:05
Seite B
03. Pigs (Three Different Ones) 11:25
04. Sheep 10:19
05. Pigs On The Wing (Part Two) 01:26
Band Website: www.pinkfloyd.com
Medium: Vinyl
Spieldauer: 42:00 Minuten
VÖ: 18.11.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten