Zeit - Drangsal | |
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Review von des vom 14.09.2019 (5510 mal gelesen) | |
ZEIT wurde 2010 gegründet, 2013 wurde vom Trio die erste EP "Wintersturm" veröffentlicht, die den Auftakt einer Trilogie bildet, die durch die weiteren Veröffentlichungen "Trümmer" und "Gram" in den Jahren 2015 und 2016 abgeschlossen wurde. Kurios (oder vielleicht bewusst undergroundig) erfolgen diese Veröffentlichungen ausschließlich auf Tape. Moderner wurde man 2017, als das erste Full-Length-Album erstmals auf CD (und Tape) erschienen war; nach einer EP folgt nun mit "Drangsal" das zweite vollständige Album. Beim Starten der Platte schlägt die Band dem Zuhörer mit 'Schweigen' ein waschechtes Doom/Sludge-Riff um die Ohren, doch dass sie auch anders kann, wird im weiteren Verlaufe des Songs klar, der sich während seiner sieben Minuten in eine epische Black-Metal-Hymne wandelt. Gekonnt wird auch im weiteren Verlauf der Platte zwischen den Polen Sludge und Black Metal balanciert, wobei auf die schwarzmetallisch üblichen Keyboardflächen verzichtet wird. Vielmehr steckt in den Songs eine ungestüme Rauheit. Hypnotische Gitarrenwände legen sich über federnde Bassläufe, die von rasenden Drums getrieben werden. Hörenswert ist neben dem ersten Song auch 'Babylon', in dem mit rauer Stimme der Untergang von Babylon prophezeit wird, und das im Finale zur Doom-Walze mutiert. Origell ist auch der perkussive Mittelteil in der ansonsten rasenden Nummer 'Menschmaschine', in dem die Drumsticks Steptanzen. Ein bisschen fehlt auf "Drangsal" zwar die Abwechslung, aber auch mit dem rauen, puren Sound aus dem hauseigenen Studio haben ZEIT mit "Drangsal" ein durchaus gelungenes Album erschaffen, das auf billige Effekte und Weichspüler verzichtet, mich allerdings nicht über die ganze Länge abholt. des Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Schweigen 02. Stirn 03. Babylon 04. Menschmaschine 05. Granne 06. 357 | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:41 Minuten VÖ: 30.08.2019 |
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