Powerman 5000 - New Wave | |
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Review von Mandragora vom 19.12.2017 (8766 mal gelesen) | |
Kürzlich kam ich total begeistert nach Hause - ich hatte eine super Band zum Bemustern bekommen und berichtete meinem Mann von meiner neuen Entdeckung POWERMAN 5000. Und mein Mann fällt aus allen Wolken - er konnte sich nicht vorstellen, dass ich noch nie von dieser Band gehört hätte. Sofort informierte er mich über den Soundtrack-Beitrag 'When Worlds Collide' zum Spiel "Tony Hawk's Pro Skater 2" und die Rolle im Film Zoolander, zu dem POWERMAN 5000 den Remix zum Song "Relax" geliefert hatte. Er war ziemlich irritiert, dass sich mir das - zumal als ZOOLANDER-Fan - bisher entzogen hatte ... Na ja, um jetzt endlich zu dem neuen - mittlerweile elften (!) - Album "New Wave" zu kommen: Es ist genial. Dieses Album wird definitiv - und ich denke Mitte Dezember kann ich das schon sagen - auf meinen ersten Platz an Neuveröffentlichungen für 2017 landen. Die Jungs, die sich dem Industrial Metal verschrieben haben, bieten auf einer viel zu kurzen Scheibe einfach alles, was ich mir von einem Album wünsche. Alle Songs sind singbar, tanzbar und ich kann sie mittlerweile alle mitsingen. Die Scheibe macht sowohl auf dem Weg zur Arbeit als auch im Stau im Feierabendverkehr Laune - und das sage ich, obwohl die Heimfahrt meist 1 1/2 Umdrehungen dauert und ich die Mucke daher wirklich schon ziemlich oft gehört habe. Es ist sicherlich kein Wunder, dass POWERMAN 5000 mit ihrem Mix aus Industrial und punkigen, wie auch Nu-Metal-Anleihen in den USA bereits seit der Mitte der Neunziger u. a. mit LIMP BIZKIT, KORN oder PANTERA unterwegs sind. "New Wave" legt gleich mit 'Footsteps And Voices' massiv los, Industrial Metal trifft auf eine punkige Grundeinstellung. Mit 'Hostage' geht es stark und basslastig weiter, die Nu-Metal-Elemente kommen dabei genial durch. Es geht weiter mit 'Sid Vicious In A Dress', der ersten Single-Auskopplung, die es auch als Video zu bestaunen gibt. Richtig tanzbar und mit ordentlich Groove kommt dann 'David Fucking Bowie' daher, der von 'Cult Leader' abgelöst wird, der wirklich keinen ruhig sitzen lassen wird. Mit 'No White Flags' kommt dann auch noch eine perfekte Ballade daher, die nicht aus dem Gesamtbild heraussticht, sondern sich einfügt und die ich wahrscheinlich mittlerweile auswendig kann ... Mit 'Thank God' geht es dann explosiv punkig weiter, 'Die On Your Feet' ist bis zum Gehtnichtmehr eingängig, 'Get A Live' kommt düster stampfend daher und am Ende wird der geneigte Hörer mit 'Run For Your Life' nochmal aufgepeitscht, nur um am Ende des Albums angekommen zu sein. Insgesamt groovt dieses Album durchweg, die Songs sind eingängig, den Melodien kann man sich nicht entziehen und die Texte prägen sich krass ein. Abgesehen von den wirklich guten Texten ist das Album einfach genial, ich kann - jedem der Industrial Metal schätzt - nur empfehlen, ein Ohr zu wagen. Das einzig Traurige ist, dass die Scheibe so kurz ist, aber wenn das das einzig Negative ist, dann spricht hier alles für die volle Punktzahl.10 Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Footsteps And Voices 02. Hostage 03. Sid Vicious In A Dress 04. David Fucking Bowie 05. Cult Leader 06. No White Flags 07. Thank God 08. Die On Your Feet 09. Get A Life 10. Run For Your Life | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 31:19 Minuten VÖ: 27.10.2017 |
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