Lifelover - Sjukdom | |
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Review von Opa Steve vom 15.02.2011 (4837 mal gelesen) | |
Neeee, Leute, mit dem Bandnamen habt ihr echt den Vogel abgeschossen! LIFELOVER nennen sie sich, die Skandinavier, und offenbaren auf "Sjukdom" pechschwarze Depri-Songs voller morbider Atmosphäre. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Jungs in der Vergangenheit mit zu viel BETHLEHEM beschallt wurden. Nicht nur, dass LIFELOVERs Sänger ähnlich irre durch die Gegend schreit, als wäre er gerade der Geschlossenen entflohen. Auch das Songwriting erinnert an BETHLEHEMs Frühtaten, sowohl in den leisen Parts als auch in den Metalriffs, die auf dem Niveau von IQ 80 und dem stillen unberechenbaren Wahnsinn eines ebenso wenig intelligenten Triebmörders unaufhaltsam ihre Runden drehen. 'Led By Misfortune' ist hierfür das perfekte Beispiel. Simpel, monoton, und irgendwie beängstigend. Allerdings wirken andere Titel wiederum fast fröhlich (wenn man den Gesang mal weglässt). 'Resignation' besteht aus einem simplen Punkrock-Riff, welches weniger furchteinflößend ist, sondern eher unaufregend. Genauso hat ausgerechnet 'Instrumental Asylum' den Charme einer jungen Alternative-Rock-Band, die ein bisschen Gothic gehört hat. Bei manchen Titeln, die nicht so wahnsinnig gekreischt werden, wirken LIFELOVER sogar nahezu seriös. Obwohl 'Totus Anctus' oder 'Nekvaknande' in der minimalistischen Ausgestaltung nicht weit vom übrigen Material abweichen, erinnern mich die Titel durch die Spoken Words streckenweise an SOLEFALDs aktuelles Werk. Und noch einen Klon haben LIFELOVER ziemlich gut drauf, denn 'Horans Hora' weckt mit seiner Gitarrenarbeit unmittelbar Assoziationen mit alten PARADISE LOST. Bei den 14 Songs ist eine Menge Stoff aus den verrücktesten Winkeln des menschlichen Verstandes, aber LIFELOVER zeigen dennoch viele Gesichter. Ein bisschen inhomogen ist das, aber dann auch irgendwie wieder nicht, da die vermeintliche Vielfalt eigentlich nur mit wenigen kleinen Rädchen im Gesamtgefüge hergestellt wird. Eine interessante Scheibe und eine ausbaufähige Band - aber dennoch gebe ich nur "besserer Durchschnitt", da sie das meiste Potenzial im höchsten Irrsinn haben, diesen aber zu selten so richtig ausleben. Und die monotonen Drums (vermutlich Elektro-Knecht) hätten wirklich nicht sein müssen. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Svart Galla 02. Led By Misfortune 03. Expandera 04. Homicidal Tendencies 05. Resignation 06. Doften Av Tomhet 07. Totus Anctus 08. Horans Hora 09. Bitterljuv Kakofoni 10. Becksvart Frustration 11. Nedvaknande 12. Instrumental Asylum 13. Utdrag 14. Karma | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 56:03 Minuten VÖ: 11.02.2011 |
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