Mirrored In Secrecy - Truth | |
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Review von Opa Steve vom 21.01.2010 (5053 mal gelesen) | |
Darf Metal brav sein? Vielleicht. Vielleicht aber auch besser nicht? Zumindest nicht, wenn man außerhalb allzu niedlicher Goth-Metal-Fraktionen agieren möchte. MIRRORED IN SECRECY haben zwar leichte Anleihen an die Gothic-Trademarks, aber der pure Heavy-Sound und das Cover sprechen doch eine etwas rüschenfreiere Sprache. Leider spiegelt sich das Kernige, was kernige Musik ausmachen sollte, im Songwriting nicht wieder. Die drei Songs sind nicht übel, aber beinahe .... verzeihung ... "bewusst" gefällig gestaltet. Als wollte man sich alles offenhalten, zukünftige Schwiegermütter inbegriffen. Wie sagte Google immer so schön: "Nicht böse sein". Der Opener ist dann auch wirklich so teflonbeschichtet, dass er jedem Zugriff sofort entgleitet. Und sie scheuen schrecklicherweise nicht einmal vor einem der billigsten Klimax-Stilmittel überhaupt zurück, wenn sie ganz Schlager-like den Refrain gegen Ende nochmal um ein Intervall nach oben transponieren. Glücklicherweise bricht der zweite Song hier gelegentlich aus und sorgt so für die kantige Power, die man einfach für eine ordentliche Metal-Scheibe braucht. Die melodiebetonte Führung ist damit auch absolut kein Problem mehr. Das finale 'Until You Bleed' ist hingegen wieder eine Gratwanderung zwischen dem käsigen Opener und dem besseren Melodic-Metal im Mittelteil, aber er schafft es einfach nicht, vollständig auf die gute Seite der Macht überzutreten. Dabei möchte man ihn so gerne schubsen, wenn er auf der Kippe balanciert. Auch wenn ich damit jedes verachtenswerte Klischee über Metal-Musik füttere: Jungs, ihr seid sicherlich total nett, aber bitte entdeckt noch ein bisschen die Sau in euch, wenn ihr Songs schreibt. Handwerklich ist ansonsten alles in bester Ordnung. Gesamtwertung: 4.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Craving For The Sin 02 Truth 03 Until You Bleed | Band Website: www.mirroredinsecrecy.com Medium: EP Spieldauer: VÖ: 00.00.0000 |
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