Barren Canyon - World Of Wounds | |
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Review von Zephir vom 24.09.2018 (5358 mal gelesen) | |
Sie ist Äther, endlose Sphäre, ein Fluidum, kontemplativ und doch bewegt - die Musik von BARREN CANYON. Auf ihrem zweiten Album "World Of Wounds" mischen die beiden Kanadier Thanat und Maikan erneut atmosphärischen Black Metal mit Dark Ambient, entlassen Emotionen, Naturimpressionen und ernste Gedanken in gleichermaßen freien Flow. In den zwei überlangen Tracks, die das Opus füllen, finden wir die Weiten des St.-Lorenz-Tieflands und die Kargheit borealer Wälder plastisch vertont; gleichwohl ist "World Of Wounds" kein romantisch verklärtes New-Age-Produkt. Der Albumname verrät den Hang zum Suizidären oder zumindest zum naturgemäß unausweichlich Morbiden: In Wechseln aus keyboardlastigen Sphärenklängen und dramatischem Black Metal-Geknüppel, für das diesmal Gastdrummer Camille Giraudeau (SMOHALLA, ASTRAL DIADEM) zuständig ist, beschäftigen sich BARREN CANYON mit der zwangsläufigen Auslöschung der Menschheit und anderer Spezies. Dabei gehen sie noch eine Portion melodischer und sensibler zu Werke als auf dem vergleichsweise fast schroffen Debüt "Close The Circle" (2014). Oldschool-Hardliner des Black Metal brauchen ob der ausufernden Synthesizer nicht die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen, sie können das Feld einfach Liebhabern von Dark Ambient und Atmospheric Black Metal überlassen. Wer die Mischung aus harschen Screams, in alle Dimensionen verzerrten Gitarrenriffs, Blastbeats und Keyboards bei Vertretern wie ELDERWIND, SAOR oder UNREQVITED zu schätzen weiß, der sollte sich einmal an BARREN CANYON versuchen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Congress of Oak 02. Taiga Blooms | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 35:16 Minuten VÖ: 17.09.2018 |
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