Hannibal - Cyberia | |
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Review von Dweezil vom 16.04.2012 (5160 mal gelesen) | |
HANNIBAL machen sich auf "Cyberia" an die nahezu unmögliche Aufgabe, sich in einem von unterdurchschnittlichen Platik-Metal Combos überfluteten Genre Gehör zu verschaffen: dem keyboardlastigen Melodic/Power Metal. Nachdem die Scheibe bei mir nun zahlreiche Umdrehungen hinter sich hat, muss ich ihnen attestieren, sich überraschend gut zu schlagen. Die Keyboards werden angenehm variabel (wenn auch nicht immer dezent) eingesetzt, mal klingt man wie die griechischen Landsleute von FIREWIND (zumindest der sich hinter dem Pseudonym "Hannibal" verbergende Sänger ist Grieche), in ihren sanfteren Momenten (z.B. auf "Allegiance"), unter anderem in 'Sacred Alphabet' erinnert man dagegen an QUEENSR¾CHE zu "Rage for Order"-Zeiten. Es ist also eine angenehme Distanz zu kitschigen Heldentenören wie FREEDOM CALL und Symphonic-Metal à la EPICA oder KAMELOT und Konsorten auszumachen. Die Produktion ist bodenständiger und organischer als auf vielen Outputs in diesem Genre, was das ganze Album deutlich glaubwürdiger und symphatischer macht. Sänger Hannibal ist ja auch ein alter Hase im "richtigen" Heavy Metal, er war schließlich auch bei der griechischen Undergroundlegende SPITFIRE am Mikro tätig. Besonders seine Gesangsleistung ist auf "Cyberia" herausragend. Die Riffs und Keyboardarrangements sind meistens nicht wirklich packend, eher gehobener Durchschnitt als Königsklasse, die Gesangslinien auf der anderen Seite sind variabel und konstant auf hohem Niveau. Zudem sind es die Vocals, die Assoziationen mit den wirklich großen Namen des Heavy Metals wecken, und zwar Referenzen, die keine durchschnittliche Euro-Power-Metal Band zustande bringt. So erinnert er, wie schon erwähnt, an QUEENSR¾CHE's Geoff Tate, in 'Angelryche' weist allerdings die Gesangsmelodie streckenweise eher Parallelen zu BLIND GUARDIAN auf, während der Grieche im weiteren Verlauf des Albums stellenweise stark nach MAIDEN's Goldkehlchen Bruce Dickinson oder auch mal nach Michael Kiske klingt. Unterm Strich gehen HANNIBAL natürlich deutlich keyboardlastiger zu Werke als die genannten Bands(vielleicht mit Ausnahme von BLIND GUARDIAN). Hierbei sind die Sounds und Samples oft eher Sci-Fi als Märchenland, weshalb besonders STAR ONE oder AYREON-Fans mal ein Ohr riskieren sollten - auch wenn HANNIBAL nur in Ansätzen proggige Arrangements aufweisen. Wie obig erwähnt, ist es leider hauptsächlich der Gesang, der an diesem Album postitv auffällt. Der Großteil der Kompositionen ist leider wenig zwingend und eher mittelmäßig ausgefallen, weshalb ich trotz guter Ansätze und einiger Refrains mit Ohrwurmpotential ('Sacred Alphabet', 'My God', 'Angelryche') nur 6 Punkte vergeben kann. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.Burn Me Alive 02. Angelryche 03. On Your Knees 04. My God 05. Somebody Wake Me 06. Insane 07. Let The Rain 08. Sacred Alphabet 09. Rise 10. Into The Water 11. Where Do We Go 12. Psychodrome 13. The Fall | Band Website: www.hannibalnation.co.uk Medium: CD Spieldauer: 52 Minuten VÖ: 20.04.2012 |
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