Apocalypse Warhead - Opening The Silos | |
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Review von Kex vom 11.01.2013 (5062 mal gelesen) | |
APOCALYPSE WARHEAD ist ein Einmann-Projekt und besteht seit 2006. Hinter dem Ganzen steht der Finne Tuukka Laitinen, der selbstverständlich alle Saiteninstrumente eingespielt und das Schlagwerk programmiert hat. Lediglich für Intros und Outros gab es Hilfe von Sami Raatikainen (NECROPHAGIST), der das Album auch abmischte. Bis auf drei Songs, die von Pan Ziege (NULL DYNAMO) verfasst wurden, stammen auch alle Texte aus der Feder des Einzelgängers. Nach einer Demo im Jahr 2006 folgte 2011 das Debüt "Opening The Silos", welches außerhalb Finnlands bisher nur wenig Beachtung fand. Bereits der Titelsong 'Opening The Silos (Cold Cunts Full Of Fire)' gibt unmissverständlich zu verstehen, dass APOCALYPSE WARHEAD den Sound bereits im Namen trägt. Rasante Schlagwerkeinlagen, abgrundtiefe Growls und ein Riffing weit entfernt von jedweder Melodie blasen den Schädel ordentlich durch. Hier wird Death Metal in extrem aggressiver sowie roher Form geboten und zart besaitete Seelen bleiben dabei schnell auf der Strecke. 'Extermination Of Human Life' bietet zwar durchaus differenziertere Rhythmen, aber nochmal eine Frequenzstufe hoch geschraubt. Die präzise Umsetzung der hohen Geschwindigkeit ist allerdings auch der einzige Hinweis darauf, dass es der Hörer auf "Open The Silos" mit programmiertem Gedresche zu tun hat. Allerdings frage ich mich auch, ob sich ein adäquater Live-Schlagwerker dazu bereit erklären wird, 45 Minuten nah am Herzinfarkt zu spielen. Dies ist aber nicht nur von Vorteil. Gerne ziehe ich mir vertrackte Bands wie OBSCURA rein, die durch immense Komplexität meinen Arbeitsspeicher auszureizen wissen. Laitinen zwingt mich bereits bei 'White Death' zum ersten Neustart. Von einem abgrundtiefen Rülpser begleitet lässt mich der Finne den Pausenknopf finden. Zeit, mich mit den Texten auseinander zu setzen, aber die dienen auch nicht dazu, dem gemarterten Hirn Frieden zu verschaffen. Auf eher mittelmäßigem Niveau wird die Hässlichkeit der Gesellschaft dargelegt, genauso roh wie die Musik. Im Vergleich zu dieser aber an sich recht einfallslos. Stört aber nicht, denn spätestens ab 'Experimental Warfare' werden zur abgedreht hohen Doublebass-Frequenz kleine Gitarrensoli hinzugefügt. Mein Schädel wie auch meine Füße finden einen Rhythmus, der nicht direkt zu Muskelkater führt und ich komme zu dem Schluss, dass Live-Auftritte in Komplettbesetzung bei APOCALYPSE WARHEAD durchaus spannend werden können. "Opening The Silos" vermag es trotz seiner anstrengenden Geschwindigkeit durchaus, mich zu fesseln. Ein wenig klingt das ganze ja wie OBITUARY auf doppelter Geschwindigkeit gepaart mit alten SIX FEET UNDER Growls. Am nächsten kommen da wohl noch NECROPHAGIST ran, wobei auch hier APOCALYPSE WARHEAD eine höhere Geschwindigkeit vorlegt. Fazit: Was Tuukka Laitinen mit APOKALYPSE WARHEAD serviert, ist schlichtweg krank und hätte definitiv einen höheren Bekanntheitsgrad verdient. Auch wenn die rasante Geschwindigkeit nicht jedermanns Geschmack sein mag und die Aufnahmequalität recht oldschool klingt, sollten gerade OBITUARY- und NECROPHAGIST-Fans mal ein Ohr riskieren. Auch VENOM- und ATHEIST-Fans, die bereit sind, auf versteckte Melodien zu verzichten, dürfen sich mit "Opening The Silos" beschäftigen. Anspieltipps: 'Rk 62', 'White Death'. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Opening The Silos (Cold Cunts Full of Fire) 02. Extermination Of Human Life 03. Hostile Technological Singularities 04. White Death 05. Experimental Warfare 06. From Hell 07. Rk 62 08. A.R.J.E. (Res Oritur!) 09. Warhead Apocalypse | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 42:18 Minuten VÖ: 03.01.2013 |
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