Sebastian Bach - Give 'em Hell

Review von Elvis vom 29.05.2014 (6930 mal gelesen)
Sebastian Bach - Give 'em Hell SEBASTIAN BACH, wer kennt den hünenhaften Blonden nicht noch vor allem als den bekanntesten Sänger von SKID ROW? Wohl die meisten, und ebenso bekannt sind auch seine öffentlich über die Distanz ausgetragenen Streitigkeiten mit seinen ehemaligen Kollegen der Hard Rock-Band. Nachdem er die Band nach drei Alben 1996 verlassen hatte, konzentrierte sich der Mann mit der goldenen Stimme folglich primär auf seine Solo-Karriere. Immerhin hat er bislang unter eigenem Namen bereits vier Alben auf die Fans abgefeuert und möchte auch im Jahr 2014 beweisen, dass er musikalisch auch ohne seine alte Band einiges auf dem Kasten hat. "Give 'em Hell' heißt das gute Stück, mit dem er heuer überzeugen möchte.

Ein mehr als nur solides Ensemble hat er sich jedenfalls als Band dafür schon mal ins Studio geholt. Am Bass handelt es sich um niemand Geringeren als den alten GUNS N' ROSES-Helden Duff McKagan, die Drums hat Bobby Jarzombek übernommen und an der Gitarre ist Devin Bronson tätig. Ok, der hat zwar insbesondere AVRIL LAVIGNE begleitet, kann aber auch sonst auf ziemlich viele musikalische Expertise im Soundtrack-Bereich zurückblicken. Wem das nicht genügt, der kriegt auch noch John 5 als Gast-Gitarristen sowie niemand Geringeren als den legendären Steve Stevens bei gleich drei Tracks. Die Produktion hat mit Bob Marlette auch jemand mit richtig viel Erfahrung übernommen. An sich sind das ja schon mal ziemlich gute Voraussetzungen für die zwölf Tracks der guten dreiviertel Stunde "Give 'em Hell". Das Songmaterial ist insgesamt nicht schlecht, aber einen richtigen Hit sucht man an sich vergebens. Worüber man sicherlich auch geteilter Meinung sein kann, ist der augenscheinliche Gedanke, die Härte durch tiefer gestimmte Gitarren hochzuschrauben. In den 90ern ging man ja ähnlich vor, aber die sind ja nun mal zum Glück in mancherlei Hinsicht passé. Ich persönlich finde das die meiste Zeit eher anstrengend und hätte im Zweifel auch gut ohne das leben können. Nachdem die erste Hälfte ordentlich, aber nicht überragend dahinplätschert, steigert sich "Give 'em Hell" in der zweiten Hälfte doch noch mal. Sehr schön ist dabei das Cover 'Rock 'n' Roll Is A Vicous Game', im Original von APRIL WINE. Die Gesangsleistung von Seb ist insgesamt natürlich immer noch prima, seine Band macht auch einen professionellen Job... aber das letzte Quäntchen fehlt irgendwie.

"Give 'em Hell" ist daher ein solides, aber kein herausragendes Album geworden. SEBASTIAN BACH-Fans werden es dennoch mögen, auch Freunde eher traditioneller Hard Rock-Klänge werden sich nicht vergreifen. Und Ende Juni ist Mr. Bach auch live in deutschen Gefilden für drei Shows zu sehen, wo neben aktuellem Material natürlich auch diverse Klassiker am Start sein werden. Das sollte man unter keinen Umständen verpassen, denn der Maestro wird in kleinen Clubs spielen und kann daher hautnah sein Publikum begeistern. Bis dahin ist "Give 'em Hell" schon mal eine gute Einstimmung.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hell Inside My Head
02. Harmony
03. All My Friends Are Dead
04. Temptation
05. Push Away
06. Dominator
07. Had Enough
08. Gun To A Knife Fight
09. Rock N Roll Is A Vicious Game
10. Taking Back Tomorrow
11 .Disengaged
12. Forget You
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 49:18 Minuten
VÖ: 18.04.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten