Sleepmakeswaves - It's Here, But I Have No Names For It

Review von Zephir vom 02.06.2024 (812 mal gelesen)
Sleepmakeswaves - It's Here, But I Have No Names For It Die Australier SLEEPMAKESWAVES, die sich dem instrumentalen Post Rock/Post Metal verschrieben haben, sind weltweit keine Unbekannten mehr. Anno 2006 über einen Myspace-Aufruf gegründet, ist ihre Musik mittlerweile im World Wide Web durchaus ebenso präsent wie auf internationalen Bühnen so ziemlich aller Kontinente. Dass der Durchstarter dereinst ausgerechnet ein Fan-Video zu Stephenie Meyers Twilight-Saga war, unter das die betreffende Fanin den Song 'One Day You Will Teach Me To Let Go Of My Fears' von der Debüt-EP "In Today, Already Walks Tomorrow" (2008) legte, dafür können SLEEPMAKESWAVES nichts. Ihre Popularität hat diese Aktion aber in kürzester Zeit nach oben katapuliert, und neben dem besagten Track dürfte ihr 2017er Cover von ROBERT MILES' 90er-Hit 'Children' am bekanntesten sein (an dem sich just im gleichen Jahr auch LABYRINTH mit eher mäßigem Ergebnis abgearbeitet haben) sowie das METALLICA-Tribut 'To Live Is To Die'. Trotz einiger Besetzungswechsel, die sich seither vollzogen haben, blieben SLEEPMAKESWAVES stabil, tourten unter anderem mit DEVIN TOWNSEND oder MONO und sind inzwischen eine unübersehbare Größe in der Szene.

Das neue Album trägt den absolut postrockigen Titel "It's Here, But I Have No Names For It" und wird mit einem ganz wunderbaren Video im 80er-Style annonciert (siehe unten). Für wen ein Song nur mit menschlicher Stimme ein Song ist, für den ist die Musik selbstredend nichts; wer auf komplexe Post Rock-Kompositionen mit starker Dynamik, verkopften Rhythmuswechseln, progressiven Synthie-Einlagen und einer Mischung aus hartem Metal-Riffing und kontemplativen Shoegazer-Passagen steht, wird aber seine helle Freude daran haben.

Insgesamt wollen SLEEPMAKESWAVES mit dem neuen Release etwas aggressiver, heavier sein. Alles ist auf dem neuen Album möglich: Driftet die Musik zuweilen in Richtung Post Metal ab, liefern Tracks wie 'Super Realm Park' 80er-Synthie-Feeling und in den Gitarrenharmonien eine rotzig-freche, fast punkige Attitüde. 'Black Paradise' wagt akustisch zu beginnen, während 'Verdigris' ein verstrahltes, elektronisch vor sich hin schwimmendes Interlude ist. In 'Terror Future' hören wir sogar Stimmen, menschlichen, klaren Gesang, der hier wie ein Instrument fungiert.

"It's Here, But I Have No Names For It" ist ein rundum großartiges Teil! Hinter anderen berühmten Namen wie MOGWAI oder EXPLOSIONS IN THE SKY brauchen sich SLEEPMAKESWAVES nicht zu verstecken. Auch das Teaser-Video zum neuen Album ist wirklich gelungen - seht selbst (und lasst euch nicht irritieren, die eigentliche Musik startet erst bei 2:30):



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. All Hail Skull
02. Super Realm Park
03. Ritual Control
04. Black Paradise
05. Verdigris
06. Terror Future
07. It's Here, But I Have No Names For It
08. This Close Forever
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:00 Minuten
VÖ: 12.04.2024

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