Akando - Attack From Ambush | |
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Review von Humppathetic vom 13.09.2019 (4535 mal gelesen) | |
![]() Über gute 50 Minuten, aufgeteilt auf neun Songs und ein Intro, versucht man, den Hörer mit genügend Variation bei der Stange zu halten. Man kann der Band also sicherlich nicht vorwerfen, die immer wieder selben Ingredienzen zu verwenden. Zumeist im oberen Tempo angesiedelt, drosselt man aber auch mal, wie in 'The March Of A Thousand Miles' gehörig das Tempo, baut Groove ein ('Ancient Voices') oder versucht sich gar an annähernd atonalen Passagen wie in 'Raven Mocker', wodurch ein gewisses DEATHSPELL-OMEGA-Flair entsteht. Dazu kommt die angenehm im Vordergrund produzierte Stimme von Sänger und Gitarrist Cheveyo, der in seiner Intonation an Anders Fridén (IN FLAMES) und in seiner Stimmfarbe an Jon Nödtveidt (DISSECTION) erinnert. Vor allem und über allem thront allerdings der Melodic Death à la AMON AMARTH, umrahmt von beständigen Thrash-Stakkatos. Die größtenteils um die Fünf-Minuten-Marke wandernden Songs bieten zudem aber auch, wie anfangs erwähnt, immer wieder auflockernde angeschwärzte Passagen. Diese stellen auch die Stärke des Albums dar. Man fühlt sich als Hörer immer wieder in die 90er versetzt. Der omnipräsente Thrash dagegen ist, neben der lasch produzierten Gitarre, eher das Manko der Platte. Zu drucklos kommt die Musik aus den Boxen, und auf Dauer wirken die Riffs repetitiv und einfallslos, und das ist eigentlich widersprüchlich, wirft man doch so gut wie alles in die Waagschale. Nur weiß jeder, der nicht gerade ein Genie ist: Nicht jede Idee ist eine gute. Die Songs sind des Öfteren leider etwas überladen und verlieren sich in unnötigen Sperenzchen. Wie die Band es aber nicht nur besser machen könnte, sondern kann, zeigt die vorab ausgekoppelte Single 'Wakan Tankan Nici Un'. Hier hat die Band es geschafft, ihren Stil im kürzesten Song des Albums zu komprimieren - herausgekommen ist ein episches Schlachtwerk, das mit einem fulminanten Refrain auftrumpft und gerade live ein absoluter Brecher sein dürfte. Neben den angesprochenen Problemen gibt es aber natürlich ein paar Dinge auf der Habenseite. Das Konzept und die Gestaltung dessen verdienen lobende Worte, versteht man es, die kriegerische Stimmung mit Chören, Cherokee und Trommeln umzusetzen und sich auch bei der Realität zu bedienen (namentlich in 'Heavy Runner Massacre' und 'The March Of A Thousand Miles', besser bekannt als der Trail Of Tears). Das ergibt am Ende ein Debüt, das absolut seine Makel hat, dessen Umsetzung ich aber respektiere und das in mir die Hoffnung aufleben lässt, beim nächsten Mal ein kompakteres Werk zu hören. Gesamtwertung: 5.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Oath Of Revenge 02. Reservation 03.Raven Mocker 04. Wakan Tanka Nici Un 05. Heavy Runner Massacre 06. Ancient Voices 07. Two Wolves Dwell In Me 08. Death Song 09. The March Of A Thousand Miles 10. Hold On For Your Lifes | Band Website: www.facebook.com/Akandoband/ Medium: CD Spieldauer: 51:47 Minuten VÖ: 13.09.2019 |
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