Orden Ogan - Gunmen | |
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Review von Cornholio vom 16.07.2017 (10950 mal gelesen) | |
Zweieinhalb Jahre haben die Fans gewartet, jetzt ist es so weit! "Gunmen", das bereits fünfte Album der deutschen Metaller ORDEN OGAN ist da. Und man hört vom ersten Ton an, wer hier am Start ist, dieser mittlerweile typische, etablierte Sound ist unverkennbar. Bandboss Sebastian "Seeb" Levermann hat die Produktion selbst in die Hand genommen und einen sehr druckvollen und bombastischen Sound für das Album erschaffen. Alles andere hätte aufgrund der (meist) Uptempo-Songs mit den hymnischen Refrains auch nicht gepasst, insofern: alles richtig gemacht! Die Scheibe beginnt mit zwei bereits bekannten Songs (Videos von 'Gunman' und 'Fields Of Sorrow' fand man bereits Wochen vor der Veröffentlichung auf YouTube), und ich nehme es gleich vorweg: Diese zwei Lieder sind meine absoluten Favoriten auf "Gunmen" und schwer zu toppen! Der Titelsong geht direkt in die Vollen, der Chorus ist fantastisch, der Rest des Songs sehr schnell. 'Fields Of Sorrow' ist langsamer und hat einen variableren, geradezu emotionalen Refrain, der mich sofort gefesselt hat. 'Forlorn And Forsaken' ist im Gegensatz dazu fast etwas langweilig, 'Vampire In Ghost Town' ist wieder besser, simpel gestrickt, aber sehr eingängig! Auf 'Come With Me To The Other Side' konnte Liv Kristine (ex-LEAVES' EYES, ex-THEATRE OF TRAGEDY) gewonnen werden, deren sanfte Stimme im schönen Gegensatz zu Seebs Rockröhre steht; auch hier ist der hymnische Refrain wieder das Herzstück der Songs. Auch 'The Face Of Silence' kann man mit Fug und Recht als Hymne bezeichnen, 'Ashen Rain' schlägt in diese Kerbe und bleibt sogar unter vier Minuten, allerdings kann der Song das Niveau der vorigen Stücke nicht halten. Ebenso das nur knapp über drei Minuten kurze 'Down Here (Wanted: Dead Or Alive)', dem der Spannungsbogen fast komplett abgeht, so monoton kennt man ORDEN OGAN gar nicht. Mit 'One Last Chance' geht es allerdings wieder steil bergauf, ehe 'Finis Coronat Opus' (treffend übersetzt aus dem Lateinischen mit "Das Ende krönt das Werk") mit fast neun Minuten den gelungenen Abschluss bildet, der eigentlich nahezu alle Trademarks der Band beinhaltet und zusammenfasst. Inhaltlich bewegt sich "Gunmen" im Wilden Westen (das Video zum Titelsong wurde im Monument Valley in Utah gedreht, das Cover ist ebenfalls an diesen Landstrich angelehnt), und nahezu jeder der zehn Songs greifen diese Thematik auf. So gut mir persönlich "Gunmen" gefällt, ein kleines bisschen Enttäuschung mischt sich auch mit ein. Keine Frage, alles ist zu hundert Prozent ORDEN OGAN, und im Vergleich zum Vorgänger "Ravenhead", der zumindest bei mir nicht so ganz zünden wollte, sind die Lieder wieder eingängiger, und jeder Refrain kann vom textsicheren Fan mitgegrölt werden. Aber ist das zu viel "Play it Safe"? Das Quartett bewegt sich in gewohntem Terrain und hat diese Strukturen schon nahezu perfektioniert, aber etwas mehr Abwechslung oder Neuerung hätte ich mir vielleicht gewünscht. Aber vermutlich wäre die Band dann wieder etwas abgedriftet, wie bei dem etwas sperrigerem "Ravenhead", das hätte mir dann auch nicht gepasst. Meh! Ist halt auch nicht einfach... Genug der negative Worte, mit "Gunmen" kann man eine knappe Stunde dem Power- und Bombast-Metal fröhnen, den BLIND GUARDIAN in den Neunzigern so toll gespielt haben, aber seit ca. zehn Jahren nicht mehr hinbekommen (wollen?). Aber das ist ein anderes Thema. Fans von ORDEN OGAN werden mit "Gunmen" nicht enttäuscht und ich bin mir sicher, dass die Band mit dem Album neue Fans anziehen wird! Ich werde weiterhin gespannt beobachten, wie sich die Karriere der Jungs fortsetzen wird! Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Gunman 02. Fields Of Sorrow 03. Forlorn And Forsaken 04. Vampire In Ghost Town 05. Come With Me To The Other Side (feat. Liv Kristine) 06. The Face Of Silence 07. Ashen Rain 08. Down Here (Wanted: Dead Or Alive) 09. One Last Chance 10. Finis Coronat Opus | Band Website: www.ordenogan.de Medium: CD Spieldauer: 56:47 Minuten VÖ: 07.07.2017 |
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