Gamma Ray - Heading For The East | |
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Review von Opa Steve vom 26.09.2015 (10680 mal gelesen) | |
GAMMA RAY, herzlichen Glückwunsch zum Vierteljahrhundert! Als alter HELLOWEEN-Fan habe ich GAMMA RAYs Werdegang vom ersten Tag an verfolgt und nach einigen Start- und Stilfindungsschwierigkeiten wurde aus der Band eine Bank (zumindest bis zu dem Tag, an dem sich Kai Hansen eine komische Frisur zulegte). Zum Jubiläum gibt es nun Wiederveröffentlichungen aus dem Backkatalog, die mit zusätzlichen Liner-Notes, Bonus-Tracks und ähnlichem Fanmaterial nun wieder herausgebracht werden. Hier liegt nun der damals ganz schnell erschienene Live-Mitschnitt "Heading For The East" vor. Die Songs stammen noch aus der Scheepers-Ära, der interessanterweise an manchen Stellen ziemlich an Kiske erinnert (man höre sich nur das HELLOWEEN-Cover "I Want Out" an). Persönlich bin ich ja der Meinung, dass Scheepers der technisch bessere Sänger ist, Hansen aber der charismatischere. Es waren leider zu diesem Zeitpunkt noch nicht die besten Songs, die GAMMA RAY im Laufe ihrer Karriere noch einspielen sollten, die hier auf dieser frühen Live-Scheibe versammelt sind. Und so schlumpfig ein Kai Hansen klingt - das Scheepers-Englisch bei 'Space Eater' oder sein doch mal schiefer Gesang bei 'The Silence' verursachen doch schon mal ein allwissendes Grinsen, dass bei ihm auch nicht alles Gold ist, was aus der Kehle kommt. Der ausgesprochene Happy Metal, der hier auf Doppel-CD vorliegt, dazu die HELLOWEEN-Coverversionen, sind im Grunde genommen solider Metal der Hamburger Schule. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ob man ausgerechnet diese Version des Live-Albums braucht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Der Sound, der hier vollmundig als "Remastering 2015" angekündigt wird, ist leider einfach ganz großer Mist. Nicht, dass schon beim Mix komische Dinge wie viel zu lauter und plötzlicher Publikumsjubel auftauchen (vielleicht ein Easteregg mit Blick auf "Unleashed In The East" von JUDAS PRIEST?). Nein, das Mastering ist völlig einfallslos auf laut getrimmt, dabei grell und unausgewogen. So etwas ist einfach ärgerlich, denn mit etwas gutem Willen und etwas mehr Aufwand hätte man aus dieser Scheibe einen wirklich satten Live-Sound zaubern können, der beim Hören auch Spaß macht. Wenn man hier aber hört, wie 'Ride The Sky' einfach vor sich hinscheppert, dann ist das einfach nur traurig. Das größte Kaufargument für diese Scheibe ist nach wie vor die episch-lange Version von 'Heading For Tomorrow', welche sich über 24 Minuten aufbaut und viel Platz lässt für ausgedehnte Jams, dramatische Steigerungen und ein echt fulminantes Live-Feeling. Ansonsten wurden aber durch mangelhaftes Engagement beim Ton beim 2015er Release einige Chancen verspielt.
- ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Lust For Life 03. Heaven Can Wait 04. Space Eater 05. Free Time 06. Who Do You Think You Are 07. The Silence 08. Save Us 09. I Want Out 10. Ride The Sky/Hold Your Ground 11. Money 12. Heading For Tomorrow | Band Website: www.gammaray.org Medium: DoCD Spieldauer: 83:23 Minuten VÖ: 25.09.2015 |
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