Klone - Meanwhile

Review von Damage Case vom 25.02.2023 (8257 mal gelesen)
Klone - Meanwhile KLONE bleiben wohl auf ewig die kleinen Brüder im Geiste von A PERFECT CIRCLE. Was schade ist, denn die Franzosen liefern konstant Musik, die sich zum Schwelgen, Träumen und Verweilen anbietet. Album Nummer sieben macht da 2023 keine Ausnahme. "Meanwhile" folgt seinen Vorgängern insofern, als die Songs wieder einen Sturm aufbauen, einen Sog, in den man sich über die Laufzeit der zehn Songs aufsaugen lassen kann - auch wenn die Band längst nicht mehr so hart und beinahe ungestüm agiert wie zu den Anfangstagen rund um den Klassiker "All Seeing Eye" (2008). Wo bereits das Cover des Vorgängers "Le Grande Voyage" (2019) die vertonte Ruhe bei gleichzeitig drohendem Unheil gekonnt in Bildsprache umsetzte, so schafft es auch "Meanwhile" mit aufgerissenem Wolkenschlund eine Stimmung zu erzeugen, die von der Musik mittels großer Riffwände und dem Einsatz aufbrausend wirkender Blasinstrumente (zum Beispiel in 'The Unknown') bedient wird. Doch KLONE rocken nicht wüst drauflos. Ihre Kunst besteht in schleppenden Salven, getragen von schweren Rhythmen, Yann Ligners klaren Vocals und wunderschönen Gitarrenmelodien. Neu-Schlagzeuger Morgan Berthet spielt sein Schlagzeug hart und langsam zugleich, ein absoluter Gewinn für den Sound des Kollektivs. Einziger Kritikpunkt: Für eine progressive Rockband entwickeln sich KLONE seit "Here Comes The Sun" (2015) hörbar nicht weiter. Vielmehr klingen sie, als ob sie angekommen wären, was für klassisch suchende Musiker dieses Genres extrem ungewöhnlich ist. Mehr Mut auf dem nächsten Album wäre klasse. Ab Anfang März werden die fünf Franzosen übrigens auf ausgedehnter Europatour sein, mehrere Abstecher in Deutschland inklusive. Sollte man als Fan dieser Musik nicht verpassen.

Fazit: Fans von KATATONIA oder A PEFECT CIRCLE kennen und schätzen KLONE bereits seit Jahren. Sollte ersteres noch nicht der Fall sein, sollte man schnell zugreifen und die Diskografie der Band beginnend mit "Meanwhile" erkunden. Es lohnt sich.

Drei Anspieltipps: 'Elusive' und 'Apnea' sind zwei wunderschöne Art-Rocker mit herausragender Stimmung. 'The Unknown' ist der Song, der hinsichtlich Rhythmik und Melodieführung den vorgenannten Schwedenmelancholikern am nächsten kommt.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Within Reach
02. Blink Of An Eye
03. Bystander
04. Scarcity
05. Elusive
06. Apnea
07. The Unknown
08. Night And Day
09. Disobedience
10. Meanwhile
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 53:18 Minuten
VÖ: 10.02.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten