Burning Witches - The Witch Of the North | |
---|---|
Review von Eddieson vom 27.05.2021 (7675 mal gelesen) | |
Ich denke, man kann die BURNING WITCHES getrost als Workaholics bezeichnen. Seit ihrer Gründung 2015 haben sie es in sechs Jahren auf drei Alben und zwei EPs geschafft. Jetzt, knapp 14 Monate nach "Dance With The Devil", kommt mit "The Witch Of The North" das vierte Album in die Regale der Welt. Natürlich kommt einem da erst mal der Gedanke nach einem Schnellschuss in den Sinn, doch gleich mit dem Opener und Titeltrack des neuen Albums wischen die Hexen den Boden mit diesen Gedanken auf. "The Witch Of The North" ist alles andere als ein Schnellschuss. Das Album klingt wohl durchdacht und von vorne bis hinten durchstrukturiert. Und ganz nebenbei klingt es auch noch 100 Prozent nach Metal. Nach einem kurzen leicht keltischen Intro kommt mit dem Titeltrack auch schon das erste Highlight des Albums. Kraftvoll und mächtig erschallt es aus den Boxen. Die Chemie stimmt. Eingängig, melodiös und leicht mystisch bohrt sich der Track durch den Gehörgang ins Gehirn, um sich dort festzusetzen. Vor allem Sängerin Laura macht hier einen verdammt guten Job. Kraftvoll im Gesang, growlt sie, keift sie und singt sie. Während es mit dem folgenden 'Tainted Ritual' etwas zackiger startet, entwickelt sich der Track im Verlauf zu einem echten Banger. 'We Stand As One' dürfte sich wohl zu einer der bandeigenen Hymnen entwickeln und vor allem live eine echte Granate werden. Dass die Hexen nicht nur laut und kraftvoll können, haben sie ja in ihrer "Unplugged Corona-Session" schon gezeigt. Doch auch mit der Powerballade 'Lady Of The Woods' zeigen sie dies noch mal auf eine beeindruckende Weise. Also, festzuhalten ist, dass die erste Hälfte des Albums schon mal unglaublich stark geworden ist. Die zweite Hälfte wird von 'Thrall' eröffnet, welches das komplette Gegenteil zum vorherigen ruhigen Song bildet. 'Thrall' ist böse. Knapp über fünf Minuten zeigen die Hexen hier ihre fiese Seite, dann mit 'Omen' ein kurzes Zwischenspiel, und 'Nine Worlds' prescht nach vorne, kann aber leider den Standard der bisherigen Songs nicht halten und klingt dann doch etwas zu beliebig. Das ändert sich dann mit 'For Eternity', wieder einem Song, der vor allem durch seine etwas rockige Note überzeugen kann. Auch der Quasi-Rausschmeißer 'Dragon's Dream' kann nicht so recht überzeugen und fungiert dann doch letztlich als Filler. Doch die BURNING WITCHES wären nicht die BURNING WITCHES, wenn sie nach dem Outro 'Eternal Frost' nicht noch einen Coversong in petto hätten. Nach SAXON, DIO und MANOWAR wird sich nun vor den almighty SAVATGE mit 'Hall Of The Mountain King' verneigt. Und wie schon bei den vorherigen Coverversionen, tun sie dies auf ihre, aber gelungene Art und Weise. Was bleibt also am Ende des Albums zu sagen? Ein erneuter Personalwechsel, diesmal an der Gitarre, schwächt die Band nicht, sondern scheint sie zu stärken. Denn nachdem die BURNING WITCHES für mich mit "Dance With The Devil" etwas schwächelten, haben sie mit "The Witch Of The North" ihr bis dato stärkstes Album abgeliefert, und das sagt jemand, der vom "Hexenhammer" ziemlich geplättet wurde. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Winter's Wrath 02. The Witch Of The North 03. Tainted Ritual 04. We Stand As One 05. Flight Of The Valkyries 06. The Circle Of Five 07. Lady Of The Woods 08. Thrall 09. Omen 10. Nine Worlds 11. For Eternity 12. Dragon's Dream 13. Eternal Frost 14. Hall Of The Mountain King (SAVATAGE Cover) | Band Website: facebook.com/burningwitches666 Medium: CD, LP Spieldauer: 61:09 Minuten VÖ: 28.05.2021 |
Alle Artikel