Ozzy Osbourne - Ordinary Man

Review von Cornholio vom 29.02.2020 (8126 mal gelesen)
Ozzy Osbourne - Ordinary Man Einerseits denkt man sich "Wo kommt das denn her?", andererseits war es nach zehn Jahren auch mal wieder Zeit für ein neues Album von OZZY OSBOURNE. Ist "Ordinary Man" besser als das 2010er Output "Scream"? Oder schlechter? Nun, wie immer liegt das im Ohr des Hörers, ich persönlich mag auch das vorige Album sehr, und nach den jüngsten Nachrichten über den "Prince Of Darkness" hätte ich ihm ein solches Album beim besten Willen nicht mehr zugetraut!

Personell geben sich die Stars auf dieser Scheibe wirklich die Klinke in die Hand, auch wenn der federführende Mann Andrew Watt wenigstens in Rock-Gefilden keinen solchen Status hat, er war bisher unter anderem mit Justin Bieber, Lana Del Rey, Rita Ora beschäftigt. Aber ohne Watt gäb es "Ordinary Man" nicht! Er hat nicht nur Gitarre, teils Bass, Keyboard und Klavier beigesteuert, sondern auch die Songs komponiert, produziert, arrangiert und so weiter. Die angesprochenen Stars sind unter anderem Duff McKagan (Bass & Songwriting, GUNS'N'ROSES), Chad Smith (Drums & Songwriting, RED HOT CHILI PEPPERS), Slash, Tom Morello und noch ein paar; schaut am besten bei Wiki nach, da sind alle aufgelistet.

Von den Songs wurden die Singles 'Under The Graveyard' und der Opener 'Straight To Hell' ja bereits im November ausgekoppelt, diese beiden Stücke sollten also bekannt sein. Neben diesen beiden Highlights möchte ich die Ballade 'Ordinary Man' herausheben, auf der Ozzy ein Duett mit Sir Elton John singt, gefällt mir richtig gut. Der für den Ozzman vielleicht typischste Track ist meiner Meinung nach aber 'All My Life', der alle Trademarks eines guten Ozzy-Songs innehat. In 'Eat Me' (geiles Intro, erinnert stark an 'The Wizard' von BLACK SABBATH) singt der als John Michael Osbourne geborene Brite über den Kannibalen von Rotenburg und einen "Nachahmer", der (im wahrsten Sinne des Wortes) den Spieß umgedreht hat und sich selbst auf die Speisekarte schrieb. Das durchgeknallte 'Scary Little Green Men' wächst mit jedem Durchlauf, aber trotz fast durchgehend hohem Niveau sind auch ein paar Filler dabei ('Goodbye' und 'Today Is The End' wirken etwas gezwungen), und die Ballade 'Holy For Tonight' hat was vom Welthit 'Dreamer'. Aber Achtung: Der Song ist schwer wieder aus dem Kopf zu kriegen!

Die letzten beiden Songs möchte ich mit etwas Abstand betrachten. 'It's A Raid' finde ich zwar noch sehr gelungen, hier macht der Madman seinem Spitznamen alle Ehre, ein ziemlich abgedrehter Track, aber braucht man dazu einen Gaststar wie Rapper POST MALONE? Naja, so schlecht ist der Song nicht, aber das letzte Stück 'Take What You Want' ist nicht ohne Grund nur ein Bonustrack. Auch hier kommt Malone wieder zu Wort, dazu noch Rapper TRAVIS SCOTT. Die Instrumente, wenn man sie so nennen will, sind fast komplett am Computer erschaffen, auch wenn der Chorus ganz gut klingt, den Rest des Songs blende ich lieber aus.

Vom Sterbebett übers Krankenbett nun in die Reha, OZZY will ein letztes Mal auf Welttournee gehen, angeblich mit seinem alten Freund Zakk Wylde an der Gitarre, wäre das nicht ein würdiger Abschluss? Mit "Ordinary Man" hat er jedenfalls ein ordentliches Album im Gepäck - wir drücken ihm alle Daumen!

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Straight To Hell
02. All My Life
03. Goodbye
04. Ordinary Man (feat. Elton John)
05. Under The Graveyard
06. Eat Me
07. Today Is The End
08. Scary Little Green Men
09. Holy For Tonight
10. It's A Raid (feat. Post Malone)
11. Take What You Want (feat. Post Malone & Travis Scott)
Band Website: www.ozzy.com
Medium: CD
Spieldauer: 49:32 Minuten
VÖ: 21.02.2020

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