Hamferð - Men Guðs Hond Er Sterk | |
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Review von Eddieson vom 27.03.2024 (3161 mal gelesen) | |
Schon mit den ersten Veröffentlichungen war klar, dass HAMFERÐ nicht einfach eine Doom/Death-Band mit 08/15-Texten sind. Die Jungs von den Färöer Inseln haben sich direkt düstere Geschichten ihre Heimatlandes ausgesucht, um diese zu vertonen. Auch mit dem neuen Album "Men Guðs Hond Er Sterk" gehen HAMFERÐ weit zurück in die Vergangenheit ihres Landes. Genauer gesagt in das Jahr 1915, in dem 14 Männer in einer stürmischen Nacht auf See hinaus fuhren, um Wale an Land zu treiben. Ihr Boot sank und die Dorfbewohner mussten der Tragödie von Land aus zusehen, ohne etwas tun zu können. Musikalisch wird dieses Drama natürlich wieder von einnehmenden Klängen des Death/Dooms untermalt. HAMFERÐ haben ein Händchen dafür, diese Dramatik in ihrer Musik umzusetzen. Schon allein mit den in ihrer Heimatsprache gesungenen Texten erzeugen HAMFERÐ die Bilder in den Köpfen der Zuhörer. Zusammen mit der Instrumentalisierung bilden Texte und Musik ein Einheit, die absolut stimmig und passend ist. Der tonnenschwere Opener 'Ábær' zeigt, wie sich das Boot der 14 Männer durch die schwere See kämpfen muss. 'Rikin' ist etwas vertrackter, dennoch schwer und melodiös. Das Leid der Besatzung scheint zum Greifen nah. Fast schon balladesk kommt 'Marrusorg' dann rüber und bringt die Melancholie genau auf den Punkt. Doch noch etwas dramatischer und melancholischer kommt dann das folgende 'Glæman', welches abgelöst wird von 'Í Hamferð', das ruhig beginnt und später dann aufbrausend und stürmisch, fast schon im Black Metal endet. 'Fendreygar' hat dann leider nicht ganz so viel zu bieten und 'Hvølja' kommt dann extrem sludgig rüber. Den Abschluss bildet der Titeltrack 'Men Guðs Hond Er Sterk', der aus spoken words besteht, die von einem Überlebenden der Katastrophe stammen und in einem Radiointerview in den 50er Jahren aufgenommen wurden. Dramaturgisch perfekt eingesetzt. Trotzdem "Men Guðs Hond Er Sterk" zum Ende hin etwas abfällt, ist es ein fesselndes Album geworden, welches die Dramatik und Melancholie in einer absolut düsteren Atmosphäre widerspiegelt. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ábær 02. Rikin 03. Marrusorg 04. Glæman 05. Í Hamferð 06. Fendreygar 07. Hvølja 08. Men Guðs Hond Er Sterk | Band Website: www.facebook.com/Hamferd Medium: CD, LP Spieldauer: 43:42 Minuten VÖ: 22.03.2024 |
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