Madball - For The Cause

Review von Baterista vom 21.07.2018 (6900 mal gelesen)
Madball - For The Cause MADBALL sind nun bereits seit 1989 im Geschäft. Ursprünglich als Nebenprodukt von AGNOSTIC FRONT entstanden, haben sich die New Yorker ein festes Publikum, einen eigenen Stil und eine megafette Live-Attitüde in all diesen Jahren erarbeitet. Gerade live sind MADBALL eine einzige Party und ich werde nie müde, sie auf der Bühne zu sehen.

"For The Cause" ist das mittlerweile neunte Studioalbum. Sicher könnte man sagen, dass man genau weiß, was man bekommt, wenn man sich ein MADBALL-Album kauft. Das ist auch dieses Mal so, jedoch ist es gleichzeitig ein vielseitiges und spannendes Album geworden, das für mich erst nach ein paar Mal hören so richtig abging. Für mich eins der "rundesten" Alben von MADBALL seit langem.

Gitarrist Matt Henderson, der zuletzt anno 2000 mit der Band gemeinsame Sache machte, ist mit Album Nummer neun ebenfalls nach Hause zurückgekehrt. Überhaupt ist viel los auf diesem Album, was prominente Unterstützung angeht. Ice-T gibt sich beim sehr geilen 'Evil Ways' die Ehre, Steve Whale (THE BUSINESS) steuert den gesprochenen Anfangspart, Tim Armstrong (RANCID) ein paar Einlagen in 'The Fog' bei und Sick Jacken (PSYCHO REALM) rappt gekonnt das Intro zu 'Rev Up'.

Lassen wir kurz Freddy Cricien dazu zu Wort kommen: "Jacken ist unser Homie. Er kam bei uns vorbei, einfach nur, um zu fragen, was bei uns so abgeht, und ich nahm gerade 'Rev Up' auf. Er war direkt voll im Song drin und begann zu freestylen, was die Message von diesem Song wirklich auf den Punkt brachte. Was Ice-T angeht, er hat 'Evil Ways' eine echt gute Note verpasst. Es war eine große Ehre, mit jemandem zu arbeiten, dem ich seit meiner Kindheit treu bin. Er unterstützt unsere Band und die Szene, aus der wir kommen. Tim und Steve wurden ebenso natürlich Teil von 'The Fog' wie alles andere auf dieser Platte."

Tim Armstrong fungierte gleichzeitig als Produzent des neuen Albums und unterstützte dabei nicht nur die Bedürfnisse und Wünsche bestmöglich, sondern feuerte sie auch an ihr Bestes zu geben. Eine sehr gelungene Zusammenarbeit, würde ich meinen. Tue Madsen, das "Urgestein" aus Dänemark, durfte dann noch für den finalen Mix Hand anlegen - I like!

Was ich nicht so mag, ist die Tatsache, dass der Gastauftritt der Künstlerin CHERIE RAIN mit keinem Wort erwähnt wurde. Da frage ich mich schon, was das soll. Schließlich geht der Reggaepart und Gesang im letzten Drittel des Titelsongs 'For The Cause' auf ihr Konto und offensichtlich ist sie mit der Band befreundet und postete bei Instagram selbst auch Werbung für das Album. Natürlich kann es sein, dass sie selbst nicht erwähnt werden wollte. Aber auch in der Musikszene werden Künstlerinnen immer noch zu wenig protegiert und es ist nicht das erste Mal, dass mir auffiel (bei anderen Bands), dass zwar in epischer Breite die Truppe der männlichen Homies aufgezählt wurde, Künstlerinnen und ihr Beitrag auf demselben Album jedoch gar nicht erwähnt werden. Nicht okay!

Fazit: Von dem oben erwähnten Geschmäckle abgesehen ist "For The Cause" ein richtig gutes Album, das sich jeder Hardcore-Fan streamen, digital kaufen oder ins Regal stellen kann - je nach Präferenz des Mediums. Es ist deutlich vielschichtiger als sein Vorgänger und macht einfach Spaß. Daumen hoch.

Tropfen: 8

Reinhören: 'Rev Up' / 'Evil Ways' / 'For The Cause'


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Smile Now Pay Later 3:31
02. Rev Up 2:20
03. Freight Train 2:36
04. Tempest 2:25
05. Old Fashioned 2:10
06. Evil Ways feat. Ice T 1:46
07. Lone Wolf 2:37
08. Damaged Goods 2:19
09. The Fog feat. Tim Timebomb 3:10
10. Es Tu Vida 2:27
11. For You 3:18
12. For The Cause 4:03
13. Confessions 1:45
Band Website: www.facebook.com/madballNYC
Medium: CD
Spieldauer: 35 Minuten
VÖ: 15.06.2018

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